Nato tritt Anti-IS-Koalition bei
Der Generalsekretär der Nato Jens Stoltenberg sagt dem Terror den Kampf an. Als 69 Mitglied will das Militärbündnis der von den USA gegründeten IS-Koalition beitreten.
Die Nato wird laut ihrem Generalsekretär Jens Stoltenberg der Koalition zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beitreten. Dies würden die Staats- und Regierungschefs bei ihrem Treffen am Donnerstag in Brüssel beschliessen, sagte Stoltenberg.
Der Schritt sei Teil eines umfassenderen Fahrplans zur Verstärkung des Kampfes gegen den Terror, den die Allianz vereinbaren werde. «Dies wird ein starkes Signal der Einheit im Kampf gegen den Terror senden, aber auch die Basis bilden für eine bessere Koordination der Massnahmen der Nato und der übrigen Mitglieder der Koalition», sagte Stoltenberg am Donnerstagvormittag vor den Medien in Brüssel weiter. Die Allianz werde auch einen Sonderkoordinator für den Kampf gegen den Terror benennen. Einen Kampfeinsatz des Bündnisses schloss Stoltenberg erneut aus.
Awacs-Einsatz ausweiten
Zudem werde der Einsatz der Awacs-Aufklärungsflugzeuge in der Region ausgeweitet, kündigte der Generalsekretär an. Sie sollten künftig länger in der Luft sein. Die Maschinen, die vom türkischen Stützpunkt Konya aus über der Türkei und im internationalen Luftraum unterwegs sind, geben bisher lediglich Daten an die Koalition weiter.
Künftig sollen die fliegenden Radarstationen die Flugsicherung übernehmen. Sie sollen aber weiter nicht aktiv ins Kampfgeschehen eingreifen dürfen, indem sie etwa Kampfjets Ziele zuweisen. Die USA und Grossbritannien hatten Diplomatenkreisen zufolge einen solchen Einsatz der Flugzeuge für Syrien gefordert.
Die 2014 von den USA gegründete Anti-IS-Koalition fliegt seit 2014 Luftangriffe auf die IS-Miliz in Syrien. Der Koalition gehören derzeit 68 Mitglieder an, darunter alle 28 Nato-Staaten. Die Nato selbst ist aber bisher nicht Mitglied – auch weil bei einigen arabischen Ländern der Koalition Vorbehalte gegen das westliche Militärbündnis gesehen wurden.
Höhere Verteidigungsaufgabe
US-Präsident Donald Trump will die Nato-Partner auf höhere Verteidigungsaufgaben einschwören. Dies werde der Kern von Trumps Botschaft auf dem Gipfeltreffen der Militärallianz an diesem Donnerstag in Brüssel sein, kündigte US-Aussenminister Rex Tillerson vor mitreisenden Journalisten an.
Vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der 28 Nato-Länder wird der US-Präsident gesonderte Gespräche mit Spitzenvertretern der Europäischen Union und seinem neuen französischen Amtskollegen Emmanuel Macron führen. Die Nato-Partner signalisierten unmittelbar vor dem Gipfeltreffen ihre Bereitschaft, sich wie von Trump gewünscht geschlossen gegen den internationalen Terrorismus zu engagieren.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch