Nationalbank plant Untergrenze für Euro-Franken-Kurs
Gemäss der «SonntagsZeitung» wird die Schweizerische Nationalbank bereits in den nächsten Tagen eine Euro-Untergrenze festlegen. Über das festzulegende Kursziel gibt es unterschiedliche Ansichten.

Alles deutet darauf hin, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) in den nächsten Tagen eine Untergrenze für den Euro-Franken-Kurs festlegen wird, den sie mit allen Mitteln verteidigen will, wie die «SonntasZeitung» berichtet. Gemäss mehreren, unabhängigen Quellen laufen derzeit intensive Gespräche zwischen der Nationalbank und dem Wirtschaftsausschuss des Bundesrates. Dort soll dieser Schritt koordiniert werden.
«Die Pläne liegen in der Schublade bereit», heisst es sowohl im Umfeld der Nationalbank als auch im Bundeshaus. Zunächst geht es in den Gesprächen um die Rolle des Bundesrates in einem solchen Manöver. Die Nationalbank ist zwar formal unabhängig. Es stellt sich aber die Frage, ob und wie der Bundesrat einen solchen Schritt kommentieren kann, um diesen möglichst effizient zu machen. Insider gehen davon aus, dass der Bundesrat am Mittwoch ein entsprechendes Konzept beschliessen wird.
Bei welchem Kurs die Kursuntergrenze liegen wird, ist jedoch heftig umstritten. Economie-Suisse-Präsident Gerold Bührer setzt sich in einem Gespräch auf Radio DRS für ein vorläufiges Kurziel von 1.10 bis 1.15 Franken ein. Daniel Lampart, Chefökonom des Gewerkschaftsbundes, genügt diese Marke nicht. Seiner Meinung nach ist ein Kursziel von 1.40 Franken nötig. Insider gehen gemäss der «SonntagsZeitung» davon aus, dass sich SNB-Chef Philipp Hildebrand eher für das defensive Ziel bei wenig über 1.10 Franken aussprechen wird.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch