Nasdaq-Chef nach Facebook-Panne zerknirscht
Der Börsengang des sozialen Netzwerks verlief alles andere als reibungslos. Anleger wussten teilweise stundenlang nicht, ob ihre Order durchgeführt wurde.

Der Chef der US-Technologiebörse Nasdaq, Robert Greifeld, hat sich für die technischen Probleme beim Börsengang des sozialen Internetnetzwerks Facebook entschuldigt. «Das war nicht unsere Sternstunde», sagte Greifeld am Sonntag mehreren US-Zeitungen.
Der Beginn des Börsengangs am Freitag hatte um fast eine halbe Stunde verschoben werden müssen, offenbar wegen der schieren Masse der Kauf- und Verkaufsorders. Die Probleme hätten den Kurs der Facebook-Aktie aber nicht beeinflusst, beteuerte Greifeld.
Schlecht vorbereitet
Dem Chef der Börse zufolge lag die Ursache in einer Verzögerung von zwei Millisekunden bei der Berechnung des Preises zur Eröffnung, was dazu führte, dass ungewöhnlich viele Orders wieder storniert wurden.
Umfangreiche Tests vor dem Börsengang hätten dieses Problem nicht gezeigt. «Wir haben den Facebook-Börsengang schlecht vorbereitet», sagte Greifeld. Die Probleme seien «echt», und die Nasdaq müsse sich hier klar verbessern.
Enttäuschender Handelsstart
Facebook hatte am Freitag einen der grössten Börsengänge aller Zeiten hingelegt. Die Wertpapiere notierten nach teils heftigem Auf und Ab zum Börsenschluss nur 23 Cent über dem Ausgabepreis von 38 Dollar. Das Unternehmen nahm durch die Neuemission mindestens 16 Milliarden Dollar ein. Analysten bezeichneten das Debüt an der US-Technologiebörse Nasdaq zwar als enttäuschend, Zuckerberg sprach allerdings von einem «wichtigen Meilenstein».
Das Unternehmen, das Zuckerberg als Harvard-Student im Jahr 2004 gründete, ist mittlerweile mehr als 100 Milliarden Dollar wert. 900 Millionen Mitglieder tauschen sich auf der Plattform mit ihren Freunden und Bekannten aus.
AFP/dapd/cpm/rub
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