Nadal und Murray glücklich weiter – Scharapowa out
Die Favoriten Rafael Nadal und Andy Murray haben sich für die dritte Runde qualifiziert. Maria Scharapowa schied dagegen aus.

Einen kurzen Abend hatte Rafael Nadal. Der Franzose Nicolas Mahut bereitete dem spanischen Weltranglisten kaum Probleme, auch wenn sich Mahut insgesamt vier Breakbälle erarbeiten konnte. Hinter der Leistung Rafael Nadals steht aber ein Fragezeichen, denn beim Stand von 6:2, 6:2 gab der Franzose im ersten Spiel des dritten Satzes wegen einer Bauchverletzung auf. Auf Nadal wartet nun ein echter Härtetest: Der Spanier trifft nun auf den argentinischen Routinier David Nalbandian, der den Kroaten Iwan Ljubicic in vier Sätzen mit 6:4, 1:6, 6:3, 6:2 besiegte..
Der ehemalige US-Open-Finalist Andy Murray kam nach einem 0:2-Satzrückstand gegen den Holländer Robin Haase noch weiter. Das Spiel dauerte über drei Stunden. Der erste, fehlerreiche Satz war ausgeglichen und endete nach Tie-Break mit 7:6 (7:5) für den Holländer. Murray Einbruch folgte dann im zweiten Satz: Sechzehn unerzwungene Fehler, nur sieben Winner und eine Zweit-Aufschlagsstatistik von acht Prozent gaben Haase die Möglichkeit den zweiten Satz mit 6:2 für sich zu verbuchen. Jedoch machte Haase zusehends der Rücken zu schaffen, mehrmals musste er sich behandeln lassen. Murray nutzte dies aus, steigerte sich und gewann die nächsten drei Sätze mit 6:2, 6:0, 6:4. Nächster Gegner des Weltranglistenvierten aus Schottland ist der Spanier Feliciano Lopez.
Roddick und Isner behaupten US-Vorherrschaft
Am US Open kam es in der zweiten Runde gleich zu zwei US-amerikanischen Duellen. Dabei behielten die beiden erfahrenen Spieler die Oberhand. Der zuletzt unglücklich agierende Andy Roddick bekundete keine Mühe gegen 18-jährigen Jack Sock. Der Routinier setzte sich mit 6:3, 6:3, 6:4 durch.
John Isner musste ebenfalls nur drei Sätze spielen. Gegen den 28-jährigen Robby Ginepri gewann mit 6:4, 6:3 und 6:4.
Grandioser Djokovic
Abgesehen von der Niederlage Scharapowas blieb es vor dem amerikanischen Labour-Day-Weekend (Samstag bis Montag) ruhig. Novak Djokovic zerstreute alle Bedenken, er könnte im letzten Grand-Slam-Turnier wegen der kräfteraubenden Saison ausgelaugt sein. Der Serbe bewies mit seinen Leistungen, dass ihm die Schulter, wegen der er vor zwei Wochen im Final von Cincinnati hatte aufgeben müssen, keine Probleme mehr bereitet. Mit einer grandiosen Performance demolierte der Weltranglistenerste den Argentinier Carlos Berlocq (ATP 74) 6:0, 6:0, 6:2. Es dauerte 66 Minuten, bis Berlocq, der kein einziges Aufschlagspiel durchbrachte, sein erstes Game gewann. Im Stil von Federer punktete Djokovic sogar aus grösster Bedrängnis mit einem Schlag zwischen den Beinen hindurch. Djokovic: «Ich fühlte mich phantastisch auf dem Platz. Die ersten zwei Sätze verliefen perfekt. Ich kann nicht besser spielen.» Dieses Gefühl habe er in dieser Saison schon mehrmals genossen: «Es gab heuer Partien, in denen ich das Gefühl hatte, ich kann gar keine Fehler machen...»
Der 24-jährige Djokovic möchte als erst dritter Spieler in der Open-Ära (seit 1968) drei Majorturniere im gleichen Jahr gewinnen. Das gelang zuletzt Rafael Nadal (Paris, Wimbledon, US Open in 2010) und Roger Federer (Australian Open, Wimbledon, US Open in 2007). Dem Serben ist dieses Kunststück zuzutrauen: In den ersten zwei Runden gab er erst zwei Games ab. Am Samstag wartet in der 3. Runde nun aber ein erster Test auf Djokovic: er trifft auf den zweimaligen Halbfinalisten Nikolai Dawydenko (ATP 39). Djokovic: «Wenn es Dawydenko läuft, dann ist er äusserst gefährlich, weil er sehr schnell spielen kann. Wenn ich aber spiele wie in den letzten Tagen, habe ich eine gute Chance.»
Federer gegen Cilic
Ähnliches gilt für Roger Federer, der am Samstag (um zirka 19.00 Uhr Schweizer Zeit) auf den als Nummer 27 gesetzten Kroaten Marin Cilic trifft. Der 22-jährige Cilic deklassierte den 18-jährigen Australier Bernard Tomic 6:1, 6:0, 6:2. Cilic dürfte Federer erstmals im Turnier alles abfordern: Vor einem Monat gewann er das ATP-Turnier von Umag, anschliessend scheiterte er an den Vorbereitungsturnieren in Montreal und Cincinnati zwar jeweils früh, aber stets gegen äusserst starke Gegner (Tsonga und Djokovic). Am US Open besiegte Marin Cilic vor zwei Jahren in den Achtelfinals auch schon Andy Murray.
Auch Scharapowa out
Das Frauenturnier verläuft weiter überraschungsreich. Von den ersten 8 der Setzliste befindet sich nach fünf Tagen bloss noch die Hälfte im Turnier. Maria Scharapowa (WTA 3), die meistgenannte Favoritin neben Serena Williams, scheiterte mit 3:6, 6:3, 4:6 an der 29-jährigen Italienerin Flavia Pennetta. Nach zweieinhalb Stunden ging Scharapowa der Schnauf aus. In ihrem allerletzten Aufschlagspiel gewann sie keinen einzigen Punkt mehr. Flavia Pennetta feierte so im Herbst ihrer Karriere noch einen der grössten Erfolge. Zwar erreichte die Italienerin schon 2008 und 2009 in New York überraschend die Viertelfinals, ihre damaligen Siege über Vera Swonarewa (2008) und Amélie Mauresmo (2009) fanden aber nicht annähernd die Beachtung wie der erkämpfte Triumph über Scharapowa.
Flavia Pennetta ist der Grosserfolg zu gönnen. Die sympathische Italienerin stiess vor zwei Jahren als erste Italienerin in die Top-10 vor. Ein Jahr später grüsste sie als Nummer 1 im Doppel als erste Italienerin von der Spitze einer Weltrangliste. Mit dem Triumph über Scharapowa machte sie aber deutlich, dass man sie noch nicht als Doppelspezialistin bezeichnen darf.
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