Online-AuktionNachlass von Maximilian Schell: GC-Dress, Tennisschläger und ein Haus
Nastassja Schell hat sich von persönlichen Schätzen und Erinnerungsstücken aus dem Nachlass ihres weltberühmten Vaters getrennt. Über 290 Objekte wurden online versteigert.

Persönliche Taschenkalender, Tennisschläger oder eine antike Goethe-Werksammlung: Grosse Teile des Nachlasses von Schauspieler Maximilian Schell kamen am Samstag unter den Hammer.
Ein Bild des deutschen Malers Thomas Hartmann wurde bei der Online-Auktion als teuerstes Stück für über 10’000 Euro versteigert. Seine Tochter Nastassja Schell trennte sich von den Erinnerungsstücken, um Platz zu schaffen und mit der Vergangenheit abschliessen zu können. «Papa hat sehr viel gesammelt», sagte sie.
Insgesamt wurden 290 teils sehr persönliche Gegenstände über das Online-Auktionshaus Aurena versteigert. Auch das Haus, das Schell auf der Hebalm – liegt an der Grenze von Steiermark und Kärnten – einst baute, soll verkauft werden.

Die Gesamtsumme der Einnahmen wurde nicht mitgeteilt. Für ihren Vater seien seine Fans immer das Wichtigste gewesen, sagte Nastassja Schell nach der Auktion. «Für mich ist es schön, dass durch die Auktion nun so viele Menschen Erinnerungsstücke von ihm ersteigern konnten.»

Neben einem Porträt von Schell selbst für knapp 2200 Euro wurde auch eine Designerliege für über 1300 Euro und ein altes Radio für fast 100 Euro verkauft. Angeboten wurden auch seine Fernseher, ein Serviettenring mit Monogramm und das Zertifikat seiner Golden-Globe-Auszeichnung.
Auch ein Trikot mit dem Namen «Schell» des Fussballclubs Grasshopper Club Zürich, wo Schell in jungen Jahren selbst spielte und dessen Fan er zeitlebens blieb, stand zum Verkauf.
Den Durchbruch zum Weltruhm schaffte Schell, dessen lange und elegante Schals zu seinem Markenzeichen wurden, mit seinem Oscargewinn. 1962 erhielt er den Preis als bester Hauptdarsteller für «Das Urteil von Nürnberg». Es folgten zahlreiche Auszeichnungen für den Film- und Theaterschauspieler, Regisseur und Produzenten.
Schell war 2014 im Alter von 83 Jahren an den Folgen einer plötzlichen und schweren Erkrankung in Tirol gestorben. Der gebürtige Wiener verbrachte die letzte Zeit seines Lebens gemeinsam mit seiner mehr als 40 Jahre jüngeren Ehefrau auf einem Berghof in Preitenegg im österreichischen Kärnten. Auch der Hof, den er nach seinen Vorstellungen bauen liess, soll für mindestens 750 000 Euro verkauft werden, so der Wunsch seiner Tochter.
SDA
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