Nachfrage nach teuren Uhren sinkt massiv
Der Verkauf von teurem Schmuck und Uhren ist rückläufig. Dies hat der Schweizer Uhren- und Schmuckkonzern Richemont massiv zu spüren bekommen.

Der Luxusgüterkonzern Richemont hat im Geschäftsjahr 2016/17 unter der sinkenden Nachfrage nach Uhren und Schmuck gelitten. Sowohl der Umsatz wie der Gewinn reduzierten sich. Beim Ausblick zeigt sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch.
Richemont hat im März endende Geschäftsjahr 2016/17 einen Umsatz von 10,65 Milliarden Euro erzielt. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Minus von 4 Prozent, wie Richemont heute mitteilte. Das Unternehmen hat dabei gemäss Mitteilung unter einer geringeren Nachfrage nach Uhren und teurem Schmuck gelitten. Im zweiten Halbjahr sei die Verkäufe in den USA und vor allem in China wieder gewachsen.
Mit eine Plus von 0 respektive 2 Prozent sind denn auch die Marktregionen Asien/Pazifik und Amerika die zwei Regionen, in denen Richemont zu konstanten Wechselkursen keinen Rückgang hinnehmen musste. In Japan (-12 Prozent), in Mittlere Osten und Afrika (-10 Prozent) und in Europa (-9 Prozent) dagegen waren die Verkäufe rückläufig.
Umfeld für Luxusgüterkonzern war zuletzt garstig
Auf die Einbrüche der Nachfrage bei den Uhren im Hochpreissegment reagierte Richemont im vergangenen Herbst mit einem Stellenabbau. Im November 2016 gab das Unternehmen den Abbau von rund 200 Stellen bekannt, nachdem es bereits zum Jahresanfang angekündigt hatte, bis zu 350 Stellen zu streichen. Betroffen waren primär die Uhrenmarken Piaget und Vacheron Constantin.
Beim Gewinn meldet Richemont einen Rückgang um 46 Prozent auf noch 1,2 Milliarden Franken. Dieser Gewinneinbruch ist jedoch auch das Resultat von Sonderfaktoren im Vorjahr. Damals hatte einen Fusion dem Unternehmen einen Buchgewinn von 539 Millionen Euro eingebracht.
Trotz dem Gewinnrückgang schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende von 1.70 Franken auf 1.80 Franken pro Aktie vor. Gleichzeitig kündigt Richemont in einer weiteren Mitteilung ein neues Aktienrückkaufprogramm an. Bis 2020 sollen insgesamt 10 Millionen Aktien, was 1,7 Prozent des Aktienkapitals entspricht, zurückgekauft werden.
Vorsichtiger Ausblick
Die Volatilität sowie die geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten würden anhalten, heisst es in der Mitteilung. Die Position des Unternehmens und die Konzentration auf nachhaltiges Wachstum eröffne jedoch der Gruppe langfristig exzellente Wachstumsaussichten. Konkrete Wachstumsziele gibt Richemont jedoch nicht an.
SDA/nag
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