Nachbeben löst Steinlawine aus
Vor gut zwei Wochen bebte die Erde im Himalaja: Nun gab es erneut ein starkes Erdbeben, mindestens 65 Menschen sind dabei gestorben.
Erneut hat ein starkes Erdbeben Nepal erschüttert und Menschen in den Tod gerissen. Nach Angaben der Regierung kamen mindestens 65 Menschen ums Leben, 2000 wurden mindestens verletzt. Die Erdstösse der Stärke 7,3 lösten erneut Erdrutsche aus und liessen Gebäude einstürzen – allerdings weniger als beim schweren Erdbeben vor gut zwei Wochen. Der Internationale Flughafen von Kathmandu, Drehkreuz der Hilfe aus aller Welt, musste zeitweilig geschlossen werden.
In der nepalesischen Stadt Chautara im Distrikt Sindupalchowk starben nach Polizeiangaben vier Menschen. Im Nachbarland Indien kamen nach offiziellen Angaben 17 Menschen ums Leben. Die meisten davon seien im Bundesland Bihar gestorben, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Neu Delhi. In China starb eine Frau.
Weitere Tote werden befürchtet. Ein Polizeivertreter sagte, am Neuen Markt in Nepals Hauptstadt Kathmandu sei ein fünfstöckiges Haus in sich zusammengestürzt.
«Wir fürchten, dass es Tote gibt, denn unter dem Gebäude stand ein Taxi. Wir versuchen, es zu finden. Bislang hatten wir kein Glück.»
Die Frau in China sei von herabstürzenden Steinen erschlagen worden, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur China News Service. Mehrere Menschen seien verletzt worden.
Epizentrum in entlegener Region
Das Epizentrum des Bebens lag in einer entlegenen Region zwischen der Hauptstadt Kathmandu und dem Mount Everest. Innerhalb einer halben Stunde folgten zwei Nachbeben der Stärken 5,6 und 6,3. Das Epizentrum lag nur zehn Kilometer unter der Erdoberfläche in der Nähe des Ortes Namche Bazar.
Die Menschen in der Hauptstadt rannten wegen der neuerlichen Erschütterungen auf die Strasse. Die starken Erdstösse waren auch in Tibet und im Norden Indiens zu spüren. In Neu-Delhi liefen die Menschen nach draussen, die Gebäude schwankten.
In Sicherheit: Menschen rennen aus einem Hotel in Kathmandu. (Video: Reuters; 12. Mai 2015)
Die Stärke des Bebens wurde leicht nach unten korrigiert. Zuvor hatte das Deutschen Geoforschungszentrum eine Stärke von 7,4 gemessen. Diese Angaben hat das amerikanische Institut U.S. Geological Survey via Twitter bestätigt:
Innerhalb einer halben Stunde folgten zwei Nachbeben der Stärken 5,6 und 6,3. Das Epizentrum lag 83 Kilometer östlich der Hauptstadt Kathmandu an der Grenze zu China. Die Menschen in der Hauptstadt rannten wegen der neuerlichen Erschütterungen auf die Strasse. Die starken Erdstösse waren auch in Tibet und im Norden Indiens zu spüren. In Neu-Delhi liefen die Menschen nach draussen, die Gebäude schwankten. Das Schweizer Hilfswerk Helvetas musste seine Hilfslieferungen kurzzeitig unterbrechen.

Am 25. April hatte ein Beben der Stärke 7,8 das bitterarme Land am Himalaja getroffen. Das Epizentrum des Bebens der Stärke 7,8 vor zweieinhalb Wochen lag westlich von Kathmandu. Mehr als 8100 Menschen kamen ums Leben, 16'000 weitere wurden verletzt.
Kinder «grosser Gefahr» ausgesetzt
Wegen der Katastrophe leben nun Hunderttausende obdachlose Kinder in Lagern. Sie seien in Gefahr, ausgebeutet zu werden, warnte die Kinderschutzkommission der nepalesischen Regierung.
Die Jungen und Mädchen seien grossen Risiken ausgesetzt, weil so viele Menschen gezwungen seien, auf engstem Raum in Zelten zusammen zu leben. Im Radio laufen in zwischen Hinweise, dass Eltern ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen sollten und Verdächtige in den Lagern beobachten sollten.
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