Nach dem «Donnerschlag» bleibt in Frankreich nichts wie zuvor
Die Affäre um Dominique Strauss-Kahn lanciert die Präsidentschaftswahl in Frankreich neu. Beim ungeliebten Nicolas Sarkozy steigen die Chancen auf eine Wiederwahl. Doch auch andere Politiker könnten profitieren.

Für die französische Politik ist der Sonntag, 15. Mai, ein «Donnerschlag», wie die Tageszeitung «Le Parisien» schrieb. Am Vortag war Dominique Strauss-Kahn praktisch schon der neue Präsident des Landes. Er lag in den Umfragen derart weit vorne, dass Amtsinhaber Nicolas Sarkozy als abgewählt galt. Als lahme Ente hatte der nur noch ein letztes Jahr vor sich. 69:31 Prozent lautete vor dem Sonntag die beste Umfrage für Strauss-Kahn, den jedermann in Frankreich nur mit «DSK» abkürzt.