Playoff-Final: ZSC Lions – EV ZugDer ZSC gewinnt und braucht noch zwei Siege für den Meistertitel
Die ZSC Lions siegen dank eines späten Malgin-Tors 2:1 und führen im finalen Best-of-7 mit 2:0 Siegen gegen Zug.

Der Playoff-Final 2022 bleibt das erwartet enge Duell zwischen den ZSC Lions und dem EV Zug. Und dennoch führen die Zürcher mit 2:0 Siegen und brauchen nur noch zwei Erfolge bis zum Meistertitel. In Spiel 2 im Hallenstadion fällt die Entscheidung wie schon in der ersten Partie in Zug spät. Drei Minuten und drei Sekunden vor Schluss erzielt Denis Malgin das 2:1 für die Lions, ihm waren bereits im Halbfinal gegen Fribourg zwei Mal späte Gamewinner geglückt. Finalspiel 1 in Zug hatte Justin Azevedo mit dem 3:2 erst 2,2 Sekunden vor Schluss entschieden. Und erneut war der EVZ nach der Partie ratlos, hatte er doch eigentlich nicht viel falsch gemacht.
Wieder waren es die Zuger, die in Führung gingen, wieder drehten die Zürcher aber den Rückstand. Spielerisch liegen die Vorteile beim EVZ, das zeigte sich beim 0:1: Wie schon die beiden EVZ-Treffer in Zug war es ein Tor nach einem fast perfekten Angriff. Christian Djoos und Sven Senteler spielten Yannick Zehnder frei, dieser musste nur noch ins leere Tor einschieben. Doch die ZSC Lions überzeugen in diesem Playoff mit kämpferischen Qualitäten. Sie mussten nach dem frühen Gegentreffer im Mitteldrittel arg leiden, mehrfach lag das 0:2 in der Luft.
Doch dann schoss Sven Andrighetto im Powerplay wie aus dem Nichts das 1:1. Dieser Treffer verlieh den Zürchern Energie, nach einem ausgeglichenen Startdrittel mussten sie dennoch froh sein, mit einem 1:1 ins Schlussdrittel gehen zu können. Dort wogte das Spiel mit leichten Zürcher Vorteilen hin und her, bis Malgin der späte Siegtreffer gelang. Es war der erste ZSC-Treffer in diesem Final, den die Zürcher bei 5-gegen-5-Feldspielern erzielten.
Der EVZ muss sich nun im Heimspiel am Samstag definitiv etwas einfallen lassen. Vor allem muss er Wege finden, um den sehr starken ZSC-Goalie Jakub Kovar häufiger bezwingen zu können. Der Bruder des EVZ-Topskorers Jan Kovar war einer der Matchwinner der Zürcher.
Das kennen wir schon vom ZSC-Powerplay: Pass Noreau, und Andrighetto trifft per Direktabnahme. 1:1.
Auf jeden Fall Powerplay ZSC.
ZSC-Stürmer Aeschlimann blutet nach dem Check im Gesicht. Es gibt dennoch nicht 2+2, sondern nur 2 Minuten.
Strafe gegen Zug angezeigt, Cadonau muss raus.
Krüger kommt zu einem Schuss aus guter Position, Genoni pariert. Endlich wieder mal ein offensives Lebenszeichen der ZSC Lions. Das ist für die Zürcher wichtig, zuletzt spielte nur noch Zug.
EVZ-Verteidiger Djoos zum gefühlten 1000. Mal in diesem Final Teil eines EVZ-Angriffs, danach findet Senteler Sturmkollege Zehnder im Slot, dieser lenkt ins Tor ab: 0:1.
Müller mit einer guten Chance aus nächster Nähe. Kovar verhindert das 0:2. Der EVZ fliegt nun, der ZSC muss aufpassen, dass er nicht total die Kontrolle verliert über das Spiel.
Der EVZ lässt nicht nach, drückt weiter, Hofmann mit einer Chance zum 0:2, danach auch Djoos mit einem Schuss, trifft den Puck aber nicht gut. Der ZSC nun konfus im eigenen Drittel.
Zehnder lenkt ab, es steht 0:1.
Der EVZ findet etwas besser ins Spiel. Chancen sahen wir im Mitteldrittel aber noch keine.
Zurück ins Hallenstadion. Das Mitteldrittel läuft.
In Kloten läuft bereits das 3. Drittel, 44 Minuten sind vorbei. 33:16 nach Torschüssen für Kloten, aber weiterhin nur 1:0 nach Toren. Bleibt es dabei, steht Kloten als Aufsteiger fest.
Das Spiel ist physischer als Game 1 am Montag. Richtig giftig ist es zwar noch immer nicht, aber auf jeden Fall intensiv. Nach dem Überstehen eines frühen Boxplays kam der EVZ immer besser ins Spiel, doch der ZSC konnte gut dagegenhalten. Nach Torschüssen liegt der EVZ vorne: 12:9. Das «Expected-Goals-Modell» hingegen sieht den ZSC vorne. Die Abschlüsse der Zürcher haben 1,05 «zu erwartende Tore» generiert, jener der Zuger 0,4. Das einzige, was wirklich zählt, sind die realen Tore. Und da steht es 0:0.
Nach 20 Minuten steht es 0:0.
Das Spiel Kloten – Olten kurz nach Spielhälfte immer noch 1:0, beeindruckend aber die Torschussbilanz: 32:14 (!) für Kloten.
Der ZSC im Glück: Bodenmann verhindert eine Zuger Torchance mit einer Aktion, die normalerweise mit einem Crosscheck geahndet würde. War nicht heftig, aber doch entscheidend als Störfaktor. Spiel geht weiter.
Diese Chance und dieser eine Shift in der Zuger Zone hat dem ZSC gut getan. Die letzten zwei Minuten verliefen wieder ausgeglichen, ohne Druckphasen.
Nun produziert der EVZ, allerdings ohne Not, mit einem schlechten Aufbaupass, ein Icing. So kommt der ZSC zu einem Bully und seit langem zu etwas Puckbesitz in der Offensivzone. Und zu einer Chance: Krüger lenkt Bodenmanns Schuss aber am Tor vorbei ab.
Wieder eine lange Zuger Druckphase, wieder verteidigt der ZSC gut, doch wieder kostet das Kraft. Während der EVZ fliegend durchwechseln kann, müssen die Zürcher zum Icing greifen.
Simions Ablenker überrascht Kovar komplett, doch der Puck geht daneben. Immer noch 0:0.
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