Nach 2,7 Milliarden Kilometern am Ziel
Die Nasa-Raumsonde Dawn hat auf ihrer langen Reise den ersten Zwischenhalt erreicht: den Urplaneten Vesta. Von diesem soll sie nun während eines Jahres Bilder schiessen.

Die US-Raumsonde Dawn hat ihr erstes grosses Ziel erreicht: Sie schwenkte in der Nacht zum Samstag nach einer 2,7 Milliarden Kilometer langen Reise in eine Umlaufbahn um den Urplaneten Vesta ein, der aus der Frühzeit unseres Sonnensystems stammt.
Das Jet Propulsion Laboratory der US-Raumfahrtbehörde Nasa im kalifornischen Pasadena bestätigte das erfolgreiche Manöver.
Ein Jahr lang beobachten
Die Sonde, die mit einem von deutschen Forschern gebauten Kamerasystem ausgerüstet ist, soll den kartoffelförmigen Asteroiden ein Jahr lang umkreisen. Die Wissenschaft erhofft sich von den Bildern und Daten, die Dawn (Dämmerung) zur Erde schicken soll, wichtige Aufschlüsse über die Entstehung des Sonnensystems.
Der rund 200 Millionen Kilometer entfernte Protoplanet mit einem Durchmesser von etwa 530 Kilometern ist schätzungsweise 4,5 bis 4,6 Milliarden Jahre alt. Andere Protoplaneten haben sich nach und nach zu Planeten zusammengeballt oder sind durch heftige Zusammenstösse zerbrochen.
Erkundung von Details
Dawns Kamerasystem soll nun erstmals Informationen über die Zusammensetzung sowie die Beschaffenheit der Oberfläche Vestas liefern und das Erstellen topographischer Karten ermöglichen.
Bereits im Juni hatte die Sonde bei ihrem Anflug auf den Gesteinsbrocken aufsehenerregende Aufnahmen zur Erde geschickt - die bis dahin besten von einem Protoplaneten. Darauf konnten bereits Details von 20 Kilometern Grösse identifiziert werden - eine doppelt so gute Auflösung wie bei den besten Vesta-Aufnahmen des Hubble- Weltraumteleskops.
Die Reise geht weiter
Bei der Umkreisung wird sich Dawn nun dem Urplaneten bis auf 200 Kilometer nähern und dann - wenn alles weiter klappt - tausendfach kleinere Details von 20 Metern Grösse erkennen.
In rund einem Jahr soll Dawn Vesta verlassen und den Zwergplaneten Ceres anfliegen, der zwar ebenfalls im sogenannten Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter die Sonne umkreist, aber eine ganz andere Zusammensetzung hat. Dawn soll unter anderem erkunden, warum die beiden Himmelskörper so unterschiedlich sind.
SDA/kpn
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