Münchener Rück mit hohem Quartalsgewinn Jahresgewinn wieder in Sichtweise
München Die Münchener Rück hat die Serie von Naturkatastrophen im Frühjahr schon fast verdaut.
Der Verlust des weltgrössten Rückversicherers, der wegen der Erdbeben in Japan und Neuseeland in den ersten drei Monaten nach Anteilen Dritter fast eine Milliarde Euro erreicht hatte, hat sich nach der ersten Jahreshälfte auf 211 Millionen Euro reduziert. Vorstandschef Nikolaus von Bomhard hat schwarze Zahlen fest im Visier: «Trotz der aussergewöhnlich grossen Schadenbelastungen wollen wir ein positives Jahresergebnis erzielen», sagte er am Donnerstag. Das gelte auch, wenn weitere Grossschäden auf den Konzern zukommen sollten. Analysten gehen von einem Gewinn von rund 900 Millionen Euro aus. Das langfristige Ziel einer Rendite von 15 Prozent ist für von Bomhard 2011 aber ausser Reichweite. Mit einem Gewinnanstieg im zweiten Quartal auf 736 (Vorjahr: 709) Millionen Euro überraschte die Münchener Rück die Analysten, die mit einem Rückgang gerechnet hatten. Dabei konnte es sich der Münchener Konzern sogar leisten, seine griechischen Staatsanleihen um 703 Millionen Euro auf den Marktwert abzuschreiben, was den Gewinn unter dem Strich mit 125 Millionen Euro belastete. Hilfspaket für Griechenland Wie sich die Münchener Rück an dem beschlossenen zweiten Hilfspaket für Griechenland beteiligen werde, sei noch offen. Von Bomhard betonte aber, er halte die Umschuldung für den richtigen Schritt, weil der Kapitalmarkt dadurch wieder in ein ruhigeres Fahrwasser kommen könnte. Das schwere Erdbeben und der anschliessende Tsunami im Norden Japans waren nach Angaben der Münchener Rück mit voraussichtlich 1,5 Milliarden Euro das grösste Schadenereignis seit dem Hurrikan Katrina 2005. Dazu kam ein Erdbeben in Neuseeland, das den Konzern mit einer Milliarde Euro traf - rund 250 Millionen Euro stärker als bisher gedacht. Im April und Mai schlug eine Serie von Tornados in den USA mit über 200 Millionen Euro in der Bilanz zu Buche. Auch der Rivale Swiss Re schnitt von April bis Juni besser ab als erwartet. Die weltweit zweitgrösste Rückversicherung hat den Verlust von 665 Millionen Dollar im ersten Quartal mit einem Gewinn von 960 Millionen im zweiten bereits wettgemacht. Das waren 18 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und deutlich mehr als von Analysten erwartet.
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