Mitsubishi-Chef nimmt nach Abgas-Skandal den Hut
Tetsuro Aikawa ist das nächste Opfer im Abgas-Skandal. Derweil räumt auch Suzuki «Unregelmässigkeiten» bei Verbrauchertests ein.

Der Chef von Mitsubishi, Tetsuro Aikawa, kündigte seinen Rücktritt zum 24. Juni an. Er habe Kunden und Anteilseignern «schwere Probleme» bereitet. Mitsubishi hatte zugeben müssen, seit 25 Jahren in Japan bei der Verbrauchsmessung nicht zugelassene Tests genutzt zu haben. Dadurch wurden die Verbrauchsangaben von hunderttausenden Fahrzeugen in Japan geschönt. Die Bestellungen und der Aktienkurs von Mitsubishi brachen stark ein.
Derweil hat auch der japanische Autobauer Suzuki «Unregelmässigkeiten» bei Abgastests eingeräumt. Manipulationen von Abgaswerten wie bei Volkswagen oder Fälschungen von Verbrauchsangaben wie bei Mitsubishi habe es aber nicht gegeben, versicherte Suzuki am Mittwoch.
2,1 Millionen Fahrzeuge betroffen
Das Verkehrsministerium in Tokio bestellte nach Bekanntwerden des Skandals bei Mitsubishi alle Autohersteller ein. Suzuki reichte seine Unterlagen am Mittwoch ein. Das Unternehmen erklärte, bei seinen eigenen Abgas- und Verbrauchstests habe es seit 2010 «Unregelmässigkeiten» gegeben. Das Problem sei das Testgelände «auf einem Hügel am Meer, mit Wetterbedingungen – vor allem Wind –, die die Werte beeinflussten. Es sei «schwierig» gewesen, die Autos korrekt zu prüfen, daher seien auch bei Labortests gewonnene Daten «dazugenommen» worden.
Betroffen seien 16 Modelle und insgesamt 2,1 Millionen Fahrzeuge, die aber ausschliesslich in Japan verkauft worden seien. Suzuki ist auf Kleinwagen spezialisiert und besonders auch in Indien erfolgreich. Pro Jahr stellt der Autobauer rund drei Millionen Fahrzeuge her. Der 86-jährige Firmenpatriarch Osamu Suzuki entschuldigte sich am Mittwoch für die nicht korrekten Tests.
AFP/mch
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