Mit Umweltgift gegen das Umweltgift
Der Konzern BP will weiterhin eine umstrittenen Chemikalie im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko verwenden – ungeachtet einer Anordnung der US-Umweltbehörde EPA.
Das Mittel sei die beste Lösung für den Einsatz in der Tiefe, erklärte der zuständige BP-Manager Doug Suttles in einem Schreiben an die EPA. Die Behörde hatte BP bereits am Donnerstag aufgefordert, eine Alternative zu suchen und binnen drei Tagen nach ihrer Genehmigung einzusetzen.
Die Chemiekeule Corexit 9500 werde im Kampf gegen die Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko in noch nicht dagewesenen Mengen verwendet, hatte die EPA zuvor erklärt, und über die Folgen der Verwendung unter der Wasseroberfläche sei kaum etwas bekannt, erklärte die EPA.
Probleme bei alternativen Mitteln
BP-Manager Suttles erklärte in diesem Zusammenhang, insgesamt kämen nach den Kriterien der amerikanischen Umweltbehörde fünf Produkte in Frage. Corexit habe aber offenbar weniger langfristige Auswirkungen. Zudem stünden die anderen Chemikalien nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, so Suttles weiter.
Der Gouverneur des Bundesstaats Louisiana, Bobby Jindal, sowie mehrere Kongressabgeordnete und Umweltschützer hatten Kritik an der Verwendung von Corexit geäussert. Das Mittel soll das Öl auflösen und so verhindern, dass es zur Meeresoberfläche aufsteigt. Es gilt laut Sicherheitsangaben als mässig gesundheitsgefährdend und kann bei längerem Kontakt Augen, Haut und Atemwege reizen.
ddp/raa
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