Mit Software gegen Pädophile
Bald kann herausgefunden werden, ob sich in Chats Erwachsene als Kinder ausgeben: Das Anti-Kinderschänder-Programm soll bereits in einem Jahr auf den Markt kommen.

Englische Forscher haben eine Software entwickelt, mit welcher laut ihren Angaben mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit beurteilt werden kann, ob es sich bei einem Chatter um einen Erwachsenen oder ein Kind handelt. Dies berichtet das Wissensmagazin «Science Daily».
Die automatisierte Sprachanalyse des Projekts Isis der Universität von Lancaster soll helfen, junge Internetnutzer vor Pädophilen zu schützen – in Chats tarnen sich viele Erwachsene als Kinder oder Jugendliche, um so besser an Opfer heranzukommen.
Kinder haben aber laut den britischen Wissenschaftern oft sehr grosse Mühe, das zu erkennen. Laut dem Informatikprofessor Awais Rashid haben Tests gezeigt, dass vier von fünf Kindern in einem Chat davon ausgegangen sind, mit einem Teenager zu sprechen, anstatt mit einem Erwachsenen, der sich als Jugendlicher ausgegeben hat. Dass Mädchen treffsicherer sind als Knaben, ist ein schwacher Trost.
Beeindruckende Testergebnisse
Die Analyse-Software nutzt laut Studienleiter Rashid typische Sprachmuster, um zu beurteilen, ob es sich bei einem Chat-Teilnehmer um einen Erwachsenen handelt. Damit lag die automatische Erkennung in 47 von 50 Fällen richtig – auch, wenn sich ein Erwachsener gezielt als Kind ausgab.
Rashid zeigte sich deshalb gegenüber der Nachrichtenagentur Pressetext zuversichtlich: «Wir müssen sicher noch weitere Tests durchführen, aber das ist wirklich viel versprechend.»
Digitale Fussabdrücke erkennen
Später soll es sogar möglich sein, mit dem Programm digitale Fussbadrücke zu erkennen, um die Spuren von Pädophilen im Internet weiter zu verfolgen. Die Software soll bereits im übernächsten Sommer den britischen Behörden zur Verfügung stehen.
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