Mit diesen Leuten plant Romney den Einzug ins Weisse Haus
Nach der endgültigen Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten liefert Mitt Romney seinen Schlachtplan zum Einzug ins Weisse Haus. Nebst seiner Frau stehen dem Republikaner sechs treue Helfer zur Seite.
Mit einem Sieg bei der Vorwahl in Texas hat sich der US-Republikaner Mitt Romney die Nominierung als Präsidentschaftskandidat gesichert. Laut einem vorläufigen Ergebnis konnte er bei der Abstimmung gestern mindestens 88 der 152 Delegierten für sich gewinnen.
Eine deutliche Mehrheit auf dem Nominierungsparteitag im August steht damit fest. Im November wird Romney voraussichtlich dann gegen den demokratischen Amtsinhaber Barack Obama antreten.
30 Stimmen mehr als notwendig
Die Nominierung galt bereits vor der Wahl in Texas als sicher, da der einzige verbliebene Gegenkandidat Ron Paul den Wahlkampf schon weitgehend eingestellt hatte. Nach einer Zählung gestern Abend kommt Romney auf mindestens 1174 Delegiertenstimmen – und damit auf 30 mehr als für eine Mehrheit notwendig. 64 der Stimmen in Texas waren zunächst noch offen.
«Ich fühle mich geehrt, dass Amerikaner im ganzen Land meiner Kandidatur ihre Unterstützung gegeben haben», erklärte der frühere Gouverneur von Massachusetts am Abend in einer Mitteilung.
Es erfülle ihn mit Ehrfurcht, ausreichend Delegierte gewonnen zu haben, um für die Republikaner als Präsidentschaftskandidat antreten zu dürfen. Den Abend verbrachte Romney in Las Vegas, wo er eine Spendengala mit dem Immobilienunternehmer Donald Trump besuchte.
Während des Vorwahlkampfes standen sie Mitt Romney bereits treu zur Seite, in den kommenden Monaten sind sie sein Rückgrat im Kampf gegen Präsident Barack Obama: Die engsten Mitarbeiter des wahrscheinlichen republikanischen Kandidaten. Romney hat sich den inneren Kreis seines Wahlkampfteams für 2012 aus politischen Vertrauten aus Massachusetts und Washington zusammengestellt.
Matt Rhoades: Romneys Wahlkampfmanager hat die Aufgabe, hinter den Kulissen für einen geschmeidigen Ablauf der Kampagne zu sorgen. Der 37-Jährige gilt als öffentlichkeitsscheuer und gewiefter Taktiker mit exzellenten Verbindungen zu konservativen Medien. Rhoades arbeitete bereits im Team des früheren US-Präsidenten George W. Bush für dessen Wiederwahl 2004. Bei Romneys erfolglosem Anlauf auf die republikanische Kandidatur 2008 fungierte er als Kommunikationsdirektor. Zwischenzeitlich war er bei der Lobbyfirma und Politikberatung DCI Group in Washington tätig.
Bob White: White gehörte in den 80er-Jahren zu den Gründern der Investmentfirma Bain Capital und ist seitdem ein enger Vertrauter und Freund Romneys. Der Harvard-Absolvent war bereits bei Romneys gescheitertem Versuch dabei, dem mittlerweile verstorbenen demokratischen Senator Ted Kennedy 1994 dessen Sitz in Massachusetts abzunehmen. Auch wenn White im Wahlkampf 2012 keine offizielle politische Rolle ausfüllt, dürfte das Wort des treuen Wegbegleiters für Romney grosses Gewicht haben.
Beth Myers: Die «Washington Post» beschrieb Myers kürzlich als Romneys «Büro-Ehefrau» und meinte damit die enge berufliche Beziehung, die beide verbindet. Während Romney von 2003 bis 2007 in Massachusetts als Gouverneur amtierte, war Myers seine Kabinettschefin. Vor vier Jahren nahm sie die Rolle der Wahlkampfmanagerin ein. Derzeit hat sie die Aufgabe, einen geeigneten Vizekandidaten für Romney auszusuchen. Ihre politischen Sporen verdiente sich Myers einst im Wahlkampfteam von Ronald Reagan im Jahr 1980.
Eric Fehrnstrom: Der gelernte Journalist ist ebenfalls einer der engsten Berater, der seit der Gouverneurszeit in Massachusetts zu Romneys innerem Kreis gehört. Zu seinem Verantwortungsbereich zählen vor allem die Wahlkampfspots. Im März leistete er sich einen Patzer, als er Romneys Kampagne mit einer Zaubertafel verglich – und damit den Eindruck erweckte, sein Chef könnte nach der Nominierung die erzkonservativen Töne aus dem Vorwahlkampf wegwischen und einfach durch moderatere Positionen ersetzen.
Peter Flaherty: Der frühere Staatsanwalt aus Boston arbeitete zunächst in Massachusetts und dann während der Präsidentschaftsbewerbung 2008 für Romney. Anschliessend gründete er mit Myers und Fehrnstrom eine Politikberatung in Washington. Im Wahlkampfteam ist er dafür zuständig, Romneys Image bei der erzkonservativen und religiösen Wählerschaft aufzupolieren.
Spencer Zwick: Der erst 32-Jährige wacht über die Wahlkampfkasse von Romney, bereits vor vier Jahren war er für dessen Finanzen verantwortlich. Zwick lernte den Politiker als ehrenamtlicher Helfer bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City kennen, bei denen Romney Cheforganisator war. Beide verbindet mittlerweile ein fast familiäres Band: Romney und seine Frau Ann beschreiben den Mormonen als ihren «sechsten Sohn».
AFP/mrs
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