Premiere am Theater BaselMit der «Zauberflöte» durch die Decke
Das Theater Basel zeigt eine international gefeierte Inszenierung als Schweizer Premiere: Mozarts letzte Oper wird in einen seltsam verhexten Geräusch- und Klangraum verlegt. Funktioniert der Trick?

Nach der experimentellen «Zauberflöte» aus dem Jahr 2016 unter der Regie von Julia Hölscher geht es am Theater Basel nun wieder massentauglicher zu: Wie von Zauberhand erheben und senken sich felsige Höhen, die Königin der Nacht wird in ein Sternenmeer getaucht, Prinz Tamino muss bei der Befreiung von Pamina Feuer- und eine Wasserproben bestehen, die ihren Namen verdienen, und Fürst Sarastro wird seinem Ruf als weiser Patriarch gerecht. Die Inszenierung, die am Samstag auf der Grossen Bühne vor 15 Zuschauern Premiere feierte, lässt den Bildern und Klischees, die es zu Mozarts «Zauberflöte» so gibt, derart viel Raum, dass sie bisweilen fast kitschig wirkt – aber zum Glück nur fast.