Mit der Kamera auf die Eltern los
Mehrere Schweizer Dokumentarfilmer haben sich Vater oder Mutter vorgenommen. Was als Porträt daherkommt, erweist sich oft als Therapieversuch.

Die Tochter erinnert sich noch genau an den Moment in ihrer Kindheit, als sie aufhörte, ihre Mutter zu verstehen. Diese hatte eine Quiche gebacken. Dem Vater, einem Welschen, schmeckte sie nicht. Er öffnete das Fenster und warf sie wie ein Frisbee aus der Wohnung. Die Mutter stand auf, ging ins Schlafzimmer, legte sich ins Bett – und stand tagelang nicht mehr auf. Hörte auf, sich zu waschen. Zugleich glaubte sie, von Läusen befallen zu sein.