
Der 20. Juni 2020 hätte ein erfolgreicher Tag im Leben von Donald Trump werden sollen. Der amerikanische Präsident nahm an diesem Samstag nach der Corona-bedingten Pause seinen Wahlkampf wieder auf – in Tulsa, Oklahoma. Die Ortswahl war kritisiert worden. Erst drei Wochen zuvor hatte ein Polizist den Afroamerikaner George Floyd auf offener Strasse erstickt, und Trump fuhr zum Auftakt nun ausgerechnet in eine Stadt, die bekannt ist für den Lynchmord eines weissen Mobs an Schwarzen. Im Jahr 1921 war das, aber Trump wäre es vermutlich auch egal gewesen, wenn es vergangene Woche passiert wäre. Etwa eine Million Menschen, so hatte er geprahlt, seien an Karten für seinen Auftritt im BOK Center interessiert. Man wollte eine zusätzliche Bühne und Monitore im Freien aufstellen, um dem Andrang Herr zu werden. Der Andrang blieb aus. In einer Halle, die knapp 20’000 Personen fasst, sassen und standen nur etwa 6200 Zuschauer. Dafür könnte aber auch einfach K-Pop verantwortlich gewesen sein.
Das Phänomen K-Pop – Mit aller Macht an die Spitze
Koreanische Musik erobert gerade die Welt. Zum Beispiel BTS: Die Umsätze der Band machen 0,3 Prozent des Bruttoinlandprodukts Südkoreas aus. Was steckt dahinter?