Mit Ajeti hat der FCB auch seine Effizienz verloren
Chancen gab es im Rückspiel gegen Linz genug – allerdings trafen die Basler ohne ihre erfahrenen Stürmer das gegnerische Tor einfach nicht.
Natürlich gab es gute Gründe für die Spieler und den Trainer des FC Basel, nach dem 1:3 gegen Linz nochmal über die 39. Minute zu sprechen. Die Szene, als Valentin Stocker im Strafraum eine Flanke von Noah Okafor verpasste, von Goalie Alexander Schlager von den Beinen geholt wurde und anschliessend wie ein Fisch im Tornetz lag. «Da hätten wir einen Penalty bekommen müssen», sagte Marcel Koller nach dem Spiel trocken.
Aber ob das etwas an der Niederlage des FC Basel geändert hätte?
Denn eigentlich hatte das Team ja genug Chancen, um sich auch ohne einen Elfmeter für die Playoffs zur Champions League zu qualifizieren: 10 FCB-Abschlüsse verzeichneten die Statistiker am Dienstagabend, fünf Mal schossen die Basler direkt auf das LASK-Tor. Beides sind Höchstwerte in den vier bisherigen europäischen Auftritten dieser Saison.
Das Problem in Linz war nur: Die Basler trafen das Tor einfach nicht. Vor der Halbzeit scheiterte Kemal Ademi an der Latte. Dann verpasste der Stürmer mit einem Kopfball aus bester Position die Führung, auch Stocker liess eine gute Chance ungenutzt. Nur 20 Prozent der Abschlüsse fanden am Ende des Abends den Weg ins gegnerische Tor, im Hinspiel waren die Basler mit einer Quote von 25 Prozent nur unwesentlich besser.
Und genau in dieser Kategorie liegt der entscheidende Unterschied zu den beiden Partien gegen den PSV Eindhoven, den besten Auftritten des FCB in dieser Saison. Dort nutzte das Team 66 Prozent seiner Chancen und war damit schon fast gespenstisch effizient. In diesen beiden Spielen konnten die Basler allerdings auch noch auf die Dienste von Albian Ajeti und Ricky van Wolfswinkel zählen, die beiden erfahrenen Stürmer, die je einen Treffer gegen die Holländer erzielten. Gegen den LASK fehlten nun beide: Ajeti ist zu West Ham United gewechselt, Van Wolfswinkel fällt mit einer Hirnerschütterung aus.
Natürlich ist nicht gesagt, dass die Basler in Linz mit einem der beiden Stürmer gewonnen hätten. Aber ihre Chancen wären vermutlich grösser gewesen. Oder ist es Zufall, dass der FCB in den drei Spielen mit Ajeti die mit Abstand beste Quote erreichte? Und nachdem Sportchef Ruedi Zbinden bestätigt hat, dass die Basler vorerst nicht auf den Abgang von Ajeti reagieren, könnte der Club diesen Plan angesichts der Ausbeute aus den Spielen gegen den LASK ja vielleicht nochmal überdenken.
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