Mit 27 erfand er die Welt neu
Hundert Jahre vor der Higgs-Euphorie revolutionierte Niels Bohr das Bild der Materie. Der Weg führte zur schlimmsten Erfahrung der Menschheit, der Atombombe.
Das Cern schrieb diese Woche Physikgeschichte mit der Entdeckung eines Higgs-ähnlichen Teilchens, benannt nach dem schottischen Physiker Peter Higgs, der das Elementarteilchen vor 50 Jahren voraussagte. Doch die so erfolgreiche Vorstellung der Materie wurde bereits vor 100 Jahren vom dänischen Physiker Niels Bohr angedacht, der damals ein bahnbrechendes Atommodell vorschlug. Er war später auch entscheidend an der Gründung des Cern beteiligt. Nun hat der Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer ein Buch über das Leben dieses herausragenden, aber noch immer oft unterschätzten Atomphysikers geschrieben.