Strafe stark reduziertMilde für den «Emir von Winterthur»
Das Bundesstrafgericht gewährt dem Ex-Islamisten-Chef eine Chance, seinen «Gesinnungswandel zu beweisen und sich beruflich zu integrieren». Ins Gefängnis muss Sandro V. nur noch kurz.

Eine der prägenden Figuren der Winterthurer Islamisten- und Jihadistenszene hat fast erreicht, was sie wollte: Sandro V. muss nicht mehr lange hinter Gitter.
Denn die Hälfte der drei Jahre Freiheitsstrafe wird dem Mittdreissiger aus Winterthur bedingt erlassen. Also bleiben noch eineinhalb Jahre. Doch davon hat der Vater zweier kleiner Töchter mehr als ein Jahr bereits abgesessen – zuerst lange in Untersuchungshaft und dann kurz im Hausarrest mit elektronischer Fussfessel. So bleiben noch fünf Monate und rund zehn Tage, was glimpflich wirkt angesichts der schweren ursprünglichen Vorwürfe.