Merz an der Schmerzgrenze
Mehrere Bundesräte lassen sich die GPK-Vorwürfe im Fall UBS nicht gefallen und sehen die Verantwortung allein bei Hans-Rudolf Merz. Dass dieser noch lange im Amt bleibt, wird zunehmend unvorstellbar.

Eine Regierung, die sich monatelang nicht mit brennenden Dossiers befasst: Dieses Bild vom Bundesrat haben letzte Woche die Geschäftsprüfer des Parlaments in ihrem Bericht zur Finanzkrise und zum Fall UBS gezeichnet. Am schärfsten kritisierten sie Finanzminister Hans-Rudolf Merz, weil dieser seine Kollegen zu spät informiert habe. Doch gleichzeitig erhob der Bericht sinngemäss den Vorwurf, auch die anderen Bundesräte hätten eine schlechte Figur gemacht: Sie seien zu wenig hartnäckig gewesen, hätten zu wenig nachgefragt und dadurch ihre Gesamtverantwortung vernachlässigt.