Merkels Beliebtheit steigt deutlich
Angela Merkel schneidet bei den Deutschen einiges besser ab als einer ihrer heftigsten Kritiker – CSU-Politiker Horst Seehofer.

Trotz der Kontroverse um ihre Flüchtlingspolitik hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zuletzt bei den Deutschen wieder deutlich an Popularität gewonnen. Die CDU-Vorsitzende gewann in der Umfrage ARD-«Deutschlandtrend» neun Punkte gegenüber dem Vormonat hinzu und kommt nun auf 54 Prozent Zustimmung. Merkels Wert vom September von 45 Prozent war der schlechteste seit fünf Jahren.
Beliebtester Politiker ist aber weiterhin Aussenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit 75 Prozent gefolgt von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit 63 Prozent.
Seehofer hinter Merkel
Der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer verlor dagegen in der Umfrage sieben Punkte Zustimmung gegenüber September und kommt derzeit nur noch auf 37 Prozent.
Seehofer tritt seit langem für eine harte Linie in der Flüchtlingspolitik ein und äussert regelmässig scharfe Kritik an Merkels Kurs. Dies führte zu massiven Spannungen zwischen den Schwesterparteien CDU und CSU.
Mehrheit glaubt Flüchtlingskrise ist nicht lösbar
Die Umfrage im Auftrag der ARD-«Tagesthemen» ergab auch, dass 63 Prozent der Bürger eine Lösung der Flüchtlingskrise auf europäischer Ebene in naher Zukunft für nicht realisierbar halten, 35 Prozent glauben dagegen an eine Lösung.
Bei der Integration der Flüchtlinge ist nach Ansicht der Bundesbürger die Vermittlung von Sprachkenntnissen die zentrale Aufgabe des Staates – 85 Prozent sehen dies als sehr wichtige Aufgabe.
Angesichts der Vielzahl von Angriffen auf Flüchtlingsheime sehen die Deutschen rechtsextreme Übergriffe oder Anschläge als grössere Gefahr als islamistische Gewalttaten. 84 Prozent der Befragten erachten laut ARD-«Deutschlandtrend» die Gefahr rechtsextremer Gewalt als gross, 15 Prozent als gering. Bei islamistischer Gewalt liegt demnach das Verhältnis bei 68 zu 30 Prozent.
Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, bliebe die Union stabil bei 33 Prozent. Die SPD verliert einen Punkt und landet bei 22 Prozent. Linkspartei und Grüne liegen unverändert bei neun beziehungsweise elf Prozent. Die FDP verbessert sich um einen Punkt und kommt auf sechs Prozent. Die Alternative für Deutschland bleibt stabil bei 14 Prozent.
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