Merkel schaltet sich in Übernahmekampf bei Hochtief ein
Berlin/Essen Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich in den Übernahmekampf um Hochtief eingeschaltet und vor einer Zerschlagung von Deutschlands grösstem Baukonzern gewarnt.
Der spanische Konkurrent ACS will das Essener Unternehmen übernehmen. Das Management des Konzerns und die Beschäftigten hatten die Politik um Hilfe gebeten. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Freitag in Berlin, Hochtief sei ein Aushängeschild deutscher Technologiekompetenz. «Schon deshalb ist die Bundesregierung und das Kanzleramt daran interessiert, dass die industriellen Strukturen von Hochtief und auch der Sitz von Hochtief in Essen bleiben.» Die Regierung verfolge das Thema sehr aufmerksam und sei in Kontakt mit dem Unternehmen. «Und sie geht davon aus, dass alle Aktivitäten, die da nun noch eintreten mögen, in Einklang mit europäischem Recht sind», erklärte Seibert. Dagegen hatte Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) mehrfach gesagt, er wolle sich bei Hochtief nicht einmischen. «Ein aktives Eingreifen der Politik ist ordnungspolitisch nicht angezeigt», sagte er zuletzt am Rande einer Japan-Reise. Er lasse sich aber fortlaufend über die Situation bei Hochtief informieren.
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