«Memoiren? Das ist eine schöne Idee»
Mark Streit erklärt, wie sein Entschluss zum Rücktritt reifte. Und der NHL-Pionier blickt zurück auf seine illustre Karriere.
Mark Streit, gemäss «Blick» haben Sie sich entschieden, nicht mehr in der Schweiz zu spielen, womit Ihre Karriere vorbei ist. Stimmt das?
Ja, es ist so. Ich nahm mir Zeit, überlegte es mir gut. Es wäre sehr reizvoll gewesen, nochmals in er Schweiz zu spielen. Meine Karriere beim SCB zu beenden, wo ich mit sechs mit dem Eishockey begann. Ich hatte mit Alex Chatelain (dem SCB-Sportchef) auch mehrere Gespräche, aber es passte nicht so recht. So entschied ich mich für den Rücktritt.
Was passte nicht?
Schwer zu sagen. Ich bin jedenfalls überzeugt, den richtigen Entscheid getroffen zu haben. Auch wenn er mir nicht leicht fiel. Zuletzt trainierte ich noch alleine auf dem Eis, ich fühlte mich eigentlich gut. Ich sagte immer, ich wollte meine Karriere in der NHL beenden. Dem bin ich nun treu geblieben.
Wie geht es für Sie nun weiter?
Ich bin derzeit mit meiner Familie in Philadelphia, wo ich immer noch eine Wohnung habe. Ich werde hier in den nächsten Tagen die linke Schulter operieren lassen, die ich mir vor einem Jahr wieder verletzte. Es ist ein Riss in der Rotorenmanschette. Es war immer klar, dass ich die Schulter operieren würde, wenn ich die Karriere beende. Wir bleiben dann noch eine Weile in Philadelphia, in der ich das Familienleben geniessen und meine Zeit in Nordamerika Revue passieren werde. Erst im Dezember geht es zurück in die Schweiz.
Haben Sie sich schon Gedanken über Ihre Zukunft gemacht? Gibt es den Sportchef oder den Trainer Streit?
Mal schauen. Ich habe zwei, drei Projekte, die mit Eishockey zu tun haben oder auch nicht. Aber ich stürze mich jetzt nicht gleich ins nächste Abenteuer. Ich lasse es auf mich zukommen. Jetzt möchte ich zuerst einmal alles setzen lassen. Die abrupte Vertragsauflösung mit Montreal war schon ein ziemlicher Schock. Aber es ist naheliegend, dass ich weiter im Eishockey wirken werde. Ich habe eine grosse Erfahrung in diesem Sport.
Worauf sind Sie am meisten stolz?
Darauf, dass ich so zielstrebig, so beharrlich war. Ich war nie zufrieden, versuchte mich jeden Tag zu verbessern. Es war für mich ein Traum, in der NHL zu spielen. Und ich spielte da viel länger, als ich mir hätte erträumen können. Ich bin sehr dankbar, dass ich all das erleben und zuletzt sogar noch den Stanley-Cup gewinnen konnte. Und dass ich mit absoluten Topstars wie Sidney Crosby spielen konnte.
Wann erscheinen Ihre Memoiren?
Ich habe mir auch schon überlegt, meine Geschichte niederzuschreiben. Ich habe so viel erlebt, und vieles ist noch sehr präsent. Ja, das ist eine schöne Idee. Schauen wir einmal.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch