Melancholische, aber auch heitere Seiten des Künstlers
Die Ausstellung «Neu gesehen» im Kunstmuseum Chur zeigt Alberto Giacometti in 100 bisher unveröffentlichten Fotografien.

Die Schau korrigiert das etwas einseitige Gesamtbild dieses Jahrhundertkünstlers: Alberto Giacometti 1965, ein Jahr vor seinem Tod, im Park des Louisiana Museum in Humlebæk, Dänemark.
Bo Boustedt
Gibt es einen anderen Schweizer Künstler, der so bekannt ist wie Alberto Giacometti (1901–1966)? Jeder kennt seine filigranen Figuren und Figürchen, die schlank im Raum stehen, mit grossen Schritten ins Leere gleiten oder in der Gruppe aneinander vorbeigehen und -sehen. Giacomettis Skulptur der Hände mit den gespreizten Fingern ist zu einem Sinnbild für die moderne, metaphysisch obdachlose Welt geworden.