Über einen zentralen Punkt wird Hans Flatscher in seinem neuen Amt kaum stolpern. Der Österreicher weiss, wie Skirennfahrerinnen ticken, ist er doch seit 18 Jahren mit Sonja Nef liiert; das seit 2011 verheiratete Paar hat zwei Töchter. Flatscher tritt die Nachfolge des vor Wochenfrist zurückgetretenen Frauen-Cheftrainers Mauro Pini an. Der 44-Jährige ist ein unaufgeregter Zeitgenosse mit reichlich Erfahrung, organisatorischen Qualitäten und angeborenem Schalk. Auf die Frage, was seine Frau dazu sage, dass er künftig noch weniger Zeit zu Hause verbringen werde als in seiner bisherigen Funktion als Trainer der Schweizer Abfahrer, erwidert der Steirer schmunzelnd, das hänge von den Leistungen seiner Athletinnen ab. «Sonja ist eine begeisterte Fernsehzuschauerin und hat sich in diesem Winter mehrfach geärgert. Nun muss ich schauen, dass unsere Mädels schneller den Berg herunterfahren, sonst habe ich zu Hause eine noch grössere Baustelle als bei Swiss-Ski.»