Traurige Bilanz in den BergenLawinen fordern im Wallis drei Tote
Am Wochenende kam es in der Schweiz zu zahlreichen Lawinenabgängen. Diese haben hierzulande in diesem Winter schon zu 24 Todesopfern geführt.

Lawinenniedergänge im Wallis kosteten am vergangenen Wochenende drei Menschen das Leben. Damit kamen in diesem Winter in den Schweizer Alpen bereits 24 Menschen bei Lawinenunglücken um.
Am Sonntag hatte eine Lawine im Gebiet des Lac de Téné drei Skitourengänger verschüttet. Darunter befand sich ein 35-jähriger Schweizer aus dem Kanton Zürich. Er wurde zunächst in kritischem Zustand ins Spital von Sitten geflogen. Am Sonntagabend ist er an seinen Verletzungen gestorben, wie die Kantonspolizei Wallis am Montag mitteilte. Eine weitere Person erlitt mittelschwere Verletzungen, eine dritte trug leichte Verletzungen davon.
Am Montag wurde zudem bekannt, dass ein 70-jähriger Mann aus dem Kanton Wallis am Sonntag oberhalb von Nax ausserhalb des Skigebietes von einer Lawine verschüttet worden war. Er erlag seinen Verletzungen ebenfalls im Spital von Sitten, wie die Walliser Kantonspolizei am Montag mitteilte.
Bereits am Samstag war ein 17-jähriger Freerider bei Veysonnaz (VS) bei einem Lawinenunglück getötet worden. Er war abseits der markierten Piste von einer Lawine verschüttet worden. Der Skifahrer verstarb später im Spital.
Die Rettungscrews der Air Zermatt und Air-Glaciers wurden am vergangenen Wochenende im Wallis zu beinahe 80 Einsätzen gerufen. Im Normalfall rechnet die Air Zermatt bei schönem Wetter und in der Hochsaison mit bis zu 15 Rettungseinsätzen pro Tag. Am vergangenen Wochenende bewältigte die Air Zermatt jedoch knapp 40 Einsätze mit bis zu vier Helikoptern gleichzeitig. Ebenso viele Einsätze verzeichneten die Air-Glaciers.
Glimpflicher Ausgang in Grindelwald
Glück im Unglück hatten am Sonntagvormittag vier Skifahrer und ein Snowboarder, die in Grindelwald von einer Lawine mitgerissen wurden. Sie konnten sich selber befreien und blieben unverletzt.
Der Zwischenfall ereignete sich am Rotstock, wie Corinne Müller von der Kantonspolizei Bern auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Zuvor hatte «20 Minuten» von einem Lawinenniedergang berichtet.
Nach jetzigem Kenntnisstand seien keine anderen Personen von der Lawine erfasst worden, sagte Müller. Eine Nachsuche von Alpine Rettung Schweiz mit Hunden blieb jedenfalls ergebnislos.
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