Mehr Alte und Kinder pro Steuerzahler
Die Basler Bevölkerung wächst bis 2040 dank Zuwanderung, Überalterung und höherer Geburtenrate kräftig. Nur die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter wächst kaum.

Der Kanton Basel-Stadt rechnet auch in den kommenden mit einem anhaltenden Bevölkerungswachstum. Im Jahr 2040 könnten rund 219'000 Einwohner im Stadtkanton leben. Dies entspräche dem mittleren von drei Szenarien, die das Statistische Amt durchgerechnet hat. Das mittlere Szenario, das sogenannte Referenzszenario, sei für die Planungen im Kanton aus heutiger Sicht am geeignetsten, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Die Planer gehen somit davon aus, dass die Bevölkerung in Basel-Stadt in den nächsten 22 Jahren insgesamt um rund 10 Prozent zunimmt. Dieser Entwicklung liege die Annahme zugrunde, dass Basel-Stadt als Wohn- und Arbeitskanton weiterhin attraktiv bleibt und somit eine entsprechende Nachfrage nach Wohnraum besteht und durch den Bau neuer Wohnungen auch angeboten wird, schreibt das Statistische Amt.
Das Bevölkerungswachstum werde jedoch nicht gleichmässig ausfallen. Eine starke Zunahme wird der Kanton vor allem bei jenen Gruppen erfahren, die noch nicht oder nicht mehr arbeiten: Bei unter 19-Jährigen und bei über 64-Jährigen.
Altersquotient steigt
Die Zahl der Personen von 65 und mehr Jahren steige von heute rund 39'000 auf 48'000. Das entspricht einer Zunahme von 23 Prozent. Gar um 44 Prozent wird die Zahl der über 80-Jährigen zunehmen. Auch Kinder und Jugendlichen bis 19 Jahre wird es 2040 mehr geben: Gerechnet wird mit einer Zunahme von 33'000 auf 38'000 Kinder und Jugendlichen, einem Anstieg um 13 Prozent. Dagegen wird bis 2040 die Zahl der Einwohner im erwerbsfähigen Alter – was nicht gleichbedeutend ist mit denen, die tatsächlich einer Arbeit nachgehen – nur um 5 Prozent zunehmen, von heute 127'000 auf 133'000.
Damit erhöhe sich der sogenannte Altersquotient, das Verhältnis der Personen im Alter von 65 und mehr Jahren zu jenen im erwerbsfähigen Alter, von derzeit 31 Prozent auf 36 Prozent bis Ende 2040. Der Jugendquotient steigt von 26 auf 28 Prozent.
Das Kleinbasel boomt
Mit dem stärksten Bevölkerungswachstum rechnen die Statistiker im Kleinbasel. Dort wird die Zahl der Einwohner um 20 Prozent wachsen. Die Bevölkerung von Grossbasel-Ost und Grossbasel-West wächst im mittleren Szenario um rund 9 Prozent resp. 3 Prozent. In Riehen und Bettingen wird kumuliert mit einem Wachstum der Bevölkerung von rund 11 Prozent gerechnet.
Die anderen beiden Szenarien sehen alternative Wachstumspfade vor. Im tiefen Szenario wird mit einer geringen Wohnbautätigkeit und einer abnehmenden Zuwanderung auf das Niveau vor dem Inkrafttreten der Personenfreizügigkeit gerechnet. In diesem Fall würde die Bevölkerung bis 2040 um 8 Prozent auf rund 190'000 Personen schrumpfen. Im hohen Szenario wird hingegen mit einem ähnlich hohen internationalen Wanderungssaldo wie in den letzten Jahren gerechnet, und zwar über den gesamten Zeithorizont bis 2040 hinweg. Verbunden damit ist die Annahme einer intensiven Bautätigkeit. Dies führt Bevölkerungswachstum von 26 Prozent oder 51'000 Personen. In diesem Fall würden im Stadtkanton rund 250'000 Personen leben.
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