Meerschweinchen sind keine Kuscheltiere
Klein und süss sind die jungen Meerschweinchen. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass die Tiere kein Spielzeug für Kinder sind.
Stadel. - Zufrieden fiepen sie vor sich hin. Die knapp einen Monat alten Meerschweinchen aus Stadel sind bereits sehr kommunikativ. Die feinen Töne dienen der Verständigung untereinander und mit der Mutter, mit der sie zurzeit noch zusammenleben. Meerschweinchen sind Nestflüchter. Sie kommen mit offenen Augen und Fell zur Welt und können vom ersten Tag an selbstständig fressen. Trotzdem werden sie in den ersten drei bis vier Wochen post partum vom Muttertier noch gesäugt. Danach kann der Nachwuchs aus Karins Meerschweinchenzucht in Stadel mit vier oder fünf Wochen von der Mutter getrennt werden. Keines der Tiere wird alleine in ein neues Zuhause geschickt. «Meerschweinchen sind Sippentiere», erklärt Karin Ruffieux, Meerschweinchenzüchterin aus Stadel. «Sie müssen mindestens zu zweit leben, besser noch in einer Gruppe.» Bevor die Meerschweinchen ein neues Zuhause bekommen, werden die Männchen noch kastriert. Dies ist möglich, sobald die Tiere 200 Gramm schwer sind. Meerschweinchen erreichen ein Durchschnittsalter von vier bis sechs Jahren, können aber auch acht Jahre und älter werden. Die Tiere, insbesondere die Jungen, sind sehr stressanfällig. Daher ist es wichtig, dass man die Tiere artgerecht hält und behandelt. «Meerschweinchen sind in erster Linie Beobachtungstiere, und keine Kuscheltiere für Kinder», erklärt Ruffieux. Man darf sie auch mal zum streicheln auf den Schoss nehmen, es ist aber wichtig, dass man die feingliedrigen Tiere vorsichtig aus ihrem Käfig hebt. «Kinder sollten die Tiere nicht selbst aus dem Käfig holen», sagt Ruffieux, «dabei besteht die Gefahr, dass das Tier zappelt und das Kind es zu stark drückt.» Ein Erwachsener sollte das Tier hochheben und dem Kind auf den Schoss setzen. Wie zutraulich oder scheu ein Tier ist, ist Charaktersache. In jedem Fall ist es wichtig, den Charakter des Tieres zu akzeptieren. Mit diesem Beitrag endet die Serie «Tierischer Nachwuchs im Unterland».
Die feingliedrigen Tiere müssen vorsichtig hochgehoben und festgehalten werden.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch