Maurer warnt vor einer Armee der «Freiwilligen-Rambos»
Bundesrat Ueli Maurer verteidigt seine Armeepolitik und kritisiert dabei seinen Vorgänger. Am Milizsystem will er festhalten.

Verteidigungsminister und SVP-Bundesrat Ueli Maurer hat am Samstag bei der DV der SVP Schweiz die Rückkehr zur Nüchternheit bei der Armee propagiert. Er kritisierte die Beschaffungen und die Ziele der Armeepolitik vor seinem Amtsantritt.
In der Armee hätten «Einzelne etwas gar ehrgeizige Ambitionen gehegt», so der Verteidigungsminister. Diese hätten «bei den ganz Grossen mitmarschieren wollen» und sich an der NATO orientiert. Das sei nicht tragbar und für die Armee eines Kleinstaates zu teuer gewesen.
Nach der Euphorie kehre jetzt die Nüchternheit zurück. Derzeit gelte es, den «angerichteten Schaden zu flicken». Das gelte beispielsweise für die Informatik, von der schon vor seiner Zeit bekannt gewesen sei, dass sie nicht funktioniere. Allerdings habe diese Erkenntnis keine Folgen gehabt.
Hält am Milizsystem fest
Im Rahmen dieser Konsolidierung gehöre auch der Verzicht auf die Anschaffung neuer Kampfflugzeuge. Hätte man solche gekauft, wäre für Jahre kein Geld mehr da gewesen, um die übrigen Einrichtungen und Waffen in Ordnung zu halten. Zu einem WK Aufgebotene müssten ordentliche Verhältnisse und funktionierende Einrichtungen und Waffen vorfinden. Nur so sei die Aufgabe der Landesverteidigung zu erfüllen.
Prinzipiell halte er an der allgemeinen Wehrpflicht und dem Milizsystem fest. Er wolle keine Armee, die nur aus «Freiwilligen-Rambos» bestehe. Die Armee könne auch nicht nur aus «zwanzigjährigen Durchdienern bestehen».
SDA/jak
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch