Martina Hingis und das fatale 38. Spiel
Redaktion Tamedia lässt während des French Open jeden Tag eine legendäre Partie des Sandplatz-Grand-Slams Revue passieren. Heute: Das Ende eines perfekten Laufs.
Der 7. Juni 1997 soll der bis dahin perfekten Saison von Martina Hingis die zweite Major-Krone aufsetzen. Mit dem Australian-Open-Titel und 37:0 Siegen in der Bilanz ist Hingis die grosse Favoritin gegen Iva Majoli, die erstmals in einem Grand-Slam-Endspiel steht. Die Schweizerin führt 2:1 und 3:2, muss im verflixten siebten Game aber ihren Service abgeben. Zuvor konnte sie die ersten acht Breakchancen für Majoli vereiteln. Die Kroatin entscheidet den ersten Satz mit 6:4 für sich, Hingis wirkt berechenbar, drucklos und uninspiriert. Sie, die sonst ihre Gegnerinnen mit Kreativität und genialem Winkelspiel zur Verzweiflung treibt, stützt sich resigniert auf ihrem Racket ab.