«Marsch der Grosseltern» in Venezuela
Für einmal hat die Strasse der älteren Generation gehört: In Caracas sind sowohl Gegner wie auch Anhänger des Präsidenten auf die Strasse gegangen.
Rund 2000 Menschen, einige davon mit Rollstühlen, Rollatoren oder Gehstöcken, nahmen am «Marsch der Grosseltern» gegen die Regierung in Venezuela in der Hauptstadt Caracas teil. Als sich die Polizei den Demonstranten in den Weg stellte, kam es zu Auseinandersetzungen.
Die Polizei setzte Pfefferspray ein, um die Menge auseinanderzutreiben. «Wir wollen keine Diktatur, wie wollen in Würde altern und Medizin, Essen und Freiheit haben», sagte die 77-jährige Lourdes Parra. «Ich habe keine Medizin und kann mir von meiner Rente nichts kaufen», sagte der 67-jährige Carlos Rivas, der mit leeren Medikamentenschachteln an der Spitze des Demonstrationszuges lief.
«Mit Maduro sind wir sicher»
Aber auch ältere Unterstützer von Präsident Nicolás Maduro gingen auf die Strasse. Sie riefen «Mit Chávez und Maduro sind Grosseltern sicher». Chávez ist der verstorbene Vorgänger Maduros, der Venezuela in einen sozialistischen Staat umwandelt hatte.
Seit Anfang April gehen jeden Tag Regierungsgegner in Caracas und anderen Städten des Landes auf die Strasse. Sie geben Maduro die Verantwortung für die schwere Wirtschaftskrise, die zu dramatischen Versorgungsengpässen geführt hat. Immer wieder kommt es bei den Protesten zu Strassenschlachten. Mindestens 38 Menschen wurden bereits getötet, hunderte weitere wurden verletzt.
SDA/roy
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