Warhol-Ausstellung in der Messe«Marilyn», «Mao», «Campbell Soup» und Co.
Die Banksy-Aussteller legen in der Messehalle 5 mit einer Schau über den Pop-Art-Künstler Andy Warhol nach.

Vor acht Monaten sorgte in der Halle 5 der Messe Basel die ausdrücklich als «nicht autorisiert» bezeichnete Ausstellung «Banksy – Building Castles in the Sky» für Diskussionen und viel Publikum. Produziert hatte sie der römische Kulturverein MetaMorfosi in Zusammenarbeit mit der Tessiner Eventagentur GC Events.
Nun lassen die beiden Organisationen am gleichen Ort eine zweite Ausstellung folgen. «Andy Warhol – Pop Art Identities» heisst die von Maurizio Vanni kuratierte Schau und zeigt über 130 Originalwerke des verstorbenen Künstlers. Die Exponate stammen von mehreren nicht genannten privaten Sammlungen aus der Schweiz und Italien. Gewichtige Leihgeber sind aber auch Stefano Pirrone, Vermögensberater bei der Banca Mediolanum in Padua, Thomas Salafia Bajoni, Modemanager, weltweiter Steuerberater, Kunstsammler und -händler aus Lugano, Plattenproduzent Marco Rettani und Piero Folena, Präsident von MetaMorfosi.
«Marilyn», «Flash» und «Turtle»
In der schwarz ausgeschlagenen Halle ist der Versuch unternommen worden, die thematisch breit gefächerten Arbeiten Warhols in sieben Bereiche, sogenannte Identities zu unterteilen. Den grössten Teil nehmen Porträts im Siebdruckverfahren ein: von Liza Minelli über Mildred Schell, Lenin und Keith Haring bis zu den Ikonen Mao und Marilyn Monroe, die – wie man es erwartet – gleich mehrfach und in verschiedenen Farbkompositionen vorkommen.
In einer der grosszügigen Kojen wird aber auch der Siebdruckserie «Flash», die sich mit der Ermordung von John F. Kennedy und mit seiner Frau Jackie befasst, und weiteren Arbeiten Platz eingeräumt, während nebenan die «Cow» in mehrfacher Ausführung präsent ist, «Uncle Sam» seinen Auftritt hat, fünf unterschiedliche Silber-Gelatine-Fotos die Pistole zum Inhalt haben und «Turtle» als Beispiel für die Serie über gefährdete Tiere zu sehen ist.

Natürlich darf auch das Motiv der Campbell Soup nicht fehlen. Hier aber sind es nicht Siebdrucke, welche die Blicke der Ausstellungsinteressierten anziehen, sondern echte Suppendosen, die als sogenannte Readymade-Objekte zu einem Stillleben komponiert worden sind.
Vom verstorbenen Künstler gestaltete Plattenhüllen finden sich ebenfalls. Doch von den vielen Filmen, die von und mit Andy Warhol entstanden sind, ist – etwas versteckt – nur gerade einer zu sehen. Er heisst «Andy Warhol und Peter Wise», entstand im Mai 1982 und zeigt Warhol zusammen mit Freunden auf einer Reise von New York nach Cape Cod.
«Andy Warhol – Pop Art Identities»: Halle 5 der Messe Basel, 13. Oktober 2021 bis 30. Januar 2022; Di bis So 10–18 Uhr, Sa 10–19 Uhr, montags geschlossen.
www.warholbasel.ch
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