Mann sticht auf Businsassen ein – drei Tote
In Norwegen entführte ein Mann einen Fernbus und attackierte den Chauffeur und die Passagiere mit einem Messer. Der Täter konnte schliesslich von der Feuerwehr überwältigt werden.
Bei einer Busentführung im Westen Norwegens sind gestern drei Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben erstach der mutmassliche Täter den Busfahrer und die einzigen beiden Mitinsassen. Das Tatmotiv des 31-jährigen Mannes afrikanischer Herkunft sei noch unklar. Nichts weise darauf hin, dass sich Opfer und Täter gekannt hätten. Der mutmasslich Verantwortliche ist nach Polizeiangaben ein Asylbewerber aus dem Südsudan. Wie ein Polizeisprecher sagte, sollte der Mann am Dienstag nach Oslo geflogen und von dort aus ausser Landes gebracht werden.
Der Fernverkehrsbus war von der beliebten Skiregion Valdres in die Hauptstadt Oslo unterwegs. Den Angaben zufolge wurde der Täter von Feuerwehrleuten überwältigt, die an den Tatort geeilt waren – im Glauben, dass es sich um einen Verkehrsunfall handelte. Dabei wurde der Mann selbst leicht verletzt. Unter den Opfern ist eine 19-jährige Frau, die beiden Männer waren ungefähr 50 Jahre alt.
Ähnlicher Fall auf derselben Strecke
Ein Augenzeuge, der im Auto als einer der Ersten am Tatort eintraf, sagte dem Sender TV2 Nyhetskanalen, er und seine Mitfahrer hätten zunächst einen Unfall vermutet, als sie den Bus am Strassenrand gesehen hätten. Sie hätten daher angehalten, seien hinübergerannt und hätten vergeblich versucht, die Türen des Busses zu öffnen. Dann hätten sie jedoch einen dunkelhäutigen Mann gesehen, der sich mit einem Messer durch den Bus bewegte, und verstanden, dass es sich keineswegs um einen Unfall handelte.
Im Jahr 2003 hatte auf derselben Strecke von Valdres nach Oslo ein aus Äthiopien stammender Passagier einen Busfahrer ermordet. Zuvor hatte der Mann in einem Wohnheim einen Asylbewerber umgebracht. Der Mörder wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
AFP/mrs
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