«Manchmal schäme ich mich für meine Partei»
Sparmassnahmen treffen Frauenhäuser, obwohl diese heute schon überfüllt sind. Sparpolitiker sagen, warum sie die Kürzungen gutgeheissen – oder gegen die Parteilinie abgelehnt haben.
Die 17 Frauenhäuser in der Schweiz sind überfüllt. Sie müssen jedes Jahr für 800 bis 1400 Frauen, die sie nicht selber unterbringen können, Plätze in sozialen Einrichtungen suchen. Das Problem wird sich noch verschärfen, weil unter dem Spardruck öffentliche Beiträge an Frauenhäuser gestrichen oder gekürzt werden. Im Kanton St. Gallenbeispielsweise hat der Grosse Rat diesen Sommer die Beiträge an Institutionen für Schutzbedürftige um insgesamt 200'000 Franken gekürzt, davon betroffen sind das Frauenhaus, das Kinderschutzzentrum und weitere Einrichtungen.