«Man hat mir gesagt, ich soll die Finger davon lassen»
Uli Forte soll den FC Zürich vor dem Abstieg retten – eine schwierige Aufgabe. Der neue Trainer gibt sich trotzdem kampfeslustig.
Seit gestern wurde spekuliert, heute Morgen herrschte dann Klarheit: Uli Forte ist neuer Trainer des FCZ – eine schwierige Aufgabe. Der Club steht nach dem 0:4 gegen Lugano nur drei Runden vor Schluss am Tabellenende. Ein Traditionsclub in der Challenge League? Für den ehemaligen Trainer von YB und GC keine Option: «Wir wollen so schnell wie möglich vom Tabellenende wegkommen», sagte er an der offiziellen Pressekonferenz heute Mittag.
Der 42-Jährige wirkte gut gelaunt und grüsste die anwesenden Journalisten mit einem breiten Lächeln, als er in den tristen Medienraum der Saalsporthalle einmarschierte. Als FCZ-Präsident Ancillo Canepa ihm das Wort übergab, wurde er von einem einsamen Fan mit Applaus begrüsst.
Dass der Ligaerhalt keine einfache Aufgabe wird, ist Forte bewusst. «Ich habe mich beraten lassen, ob ich das tatsächlich machen soll. Es gab Leute, die haben mir gesagt, ich solle die Finger davon lassen. Ich bin aber der Meinung: Einem Traditionsverein wie dem FCZ sollte man helfen.» Ein Spiel mit hohem Einsatz: «Ich wage das All-in», sagte denn auch Forte. «Und hoffe, dass ich dann als Sieger vom Pokertisch gehe.»
Verloren hat schon Sami Hyypiä. Der glücklose FCZ-Trainer wurde gestern nach einer turbulenten Sitzung zwischen Präsident Ancillo Canepa und dem Mannschaftsrat abgesetzt. «Der Mannschaftsrat hat sich in der Trainerfrage sehr differenziert geäussert. Und sich selber für die Situation verantwortlich gemacht», erklärte Canepa. Trotzdem habe die Mannschaft einen neuen Cheftrainer verlangt. Für Canepa war klar, wer das sein sollte: «Ich hatte sofort einen Namen im Kopf. Nach ein, zwei Stunden habe ich diese Person dann glücklicherweise erreicht.»
Uli Forte hat nun einen Vertrag bis Saisonende unterschrieben. Was danach komme, sei im Moment unwichtig, der neue FCZ-Trainer will sich auf die bevorstehende Aufgabe konzentrieren und die Spieler in Einzelgesprächen auf den Kampf gegen den Abstieg einschwören. Erst mal gibt es aber eine Pause: Heute Nachmittag wird nicht trainiert. Die erste Trainingseinheit auf dem Platz findet am Samstag, um 10 Uhr statt.
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