«Man deportiert sie»
Sarah Palin sammelt fleissig Spendengelder. Für eine Präsidentschaftskandidatur? Wenn ja, müsste sie an politischem Sachverstand zulegen, wie ein neues Video zeigt.

Wie die deutsche Zeitung «Die Welt» und weitere Medien auf ihren Webseiten berichten, hat Sarah Palin grössere Summen durch politische Spenden eingenommen. Die ehemalige Kandidatin für das Amt der US-Vizepräsidentin gibt damit Spekulationen Raum, dass die umstrittene Politikern die erste amerikanische Präsidentin werden will.
«Bei den Summen deuten alle Zeichen darauf hin, dass sie 2012 für die Präsidentschaft kandidiert», wurde der republikanische Stratege Ron Bonjean am Montag zitiert. Zuvor hatte das Komitee, das für Palins Spenden zuständig ist, bekannt gegeben, es habe innerhalb von drei Monaten insgesamt 865'000 Dollar erhalten. Damit habe Anfang Juli mehr als eine Million zur Verfügung gestanden, wurde eine Mitteilung an die US-Wahlkommission zitiert.
Palin-Biografie – auch für die Kleinen
Unterdessen versucht die ehemalige Gouverneurin von Alaska, ihre Popularität weiter auszubauen – mit Hilfe einer Biografie, die sich speziell an junge Leser richten soll. Die Zielgruppe seien Kinder zwischen neun und zwölf Jahren, teilte der christliche Verlag Zondervan mit. Die Biografie mit dem Titel «Speaking Up: The Sarah Palin Story» werde im September als Teil einer Kinderbuchserie über «aktive Christen in der Welt» erscheinen.
Im November des vergangenen Jahres war bereits eine Palin-Autobiographie erschienen – unter dem Titel «Going Rogue: An American Life». In dem Buch kritisierte sie unter anderem John McCain, der sie als Präsidentschaftskandidat mit einer Berufung für den Vizeposten stark gefördert hatte. Das Buch war vom Verlag HarperCollins mit einer Auflage von zunächst 1,5 Millionen Exemplaren herausgebracht worden.
Unklare Aussagen in TV-Interviews
Die Politikerin, die bei vielen amerikanischen Konservativen beliebt ist, bestritt in einem Interview mit dem Sender Fox News nicht, dass sie mit dem höchsten Staatsamt liebäugele. Auf Fragen des Journalisten Bill O'Reilly nach dem Umgang mit illegalen Einwanderern aus Mexiko geriet sie in dem Gespräch mehrfach ins Schleudern.
Auf die Frage, weil viele Uniformierte sie «als Präsidentin» an die Grenze schicken würde, stammelte sie zunächst und sagte dann lediglich: «So viele, wie nötig sind». Und als O'Reilly sie fragte, was mit den bereits im Lande befindlichen Immigranten – schätzungsweise 12 Millionen Menschen – zu tun sei, wand sie sich zunächst heraus.
Konkrete Antworten schuldig geblieben
Natürlich müsse man sie dazu bringen, so Sarah Palin, sich legal zu registrieren. Der Moderator nahm den Faden auf und fragte weiter, was passieren solle, wenn die Millionen Menschen sich nicht registrieren würden – etwa in einer Frist von 60 Tagen? «Man deportiert sie», erwiderte Palin schliesslich, «man muss sie heraus bekommen».
Und was mit jenen geschehen soll, die sich registrieren würden? Sollten sie eine Aufenthaltserlaubnis in Form einer Green Card erhalten? Eine klare Antwort gab Palin nicht, betonte aber laut und deutlich, dass legal gemeldete Amerikaner das Vorrecht haben sollten, wenn es um die Jobs gehe.
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