Magath schweigt und Benaglio macht die Analyse
Wolfsburgs Trainer Felix Magath ist immer für eine Überraschung gut. Auf die 0:2-Niederlage bei Aufsteiger Augsburg reagiert er mit einer ungewöhnlichen Massnahme.

Magath ist kein Mann für leise Töne. Der Trainer des VfL Wolfsburg ist in der Bundesliga als Schleifer bekannt und trägt nicht umsonst den Übernamen Quälix. Doch die ansonsten lauten Worte des Hardliners hinterlassen bei den Spielern zurzeit offenbar keinen nachhaltigen Eindruck, schon gar keine Wirkung. Wolfsburg ist nach der 0:2-Pleite gegen Augsburg nur noch drei Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Die prekäre Lage veranlasst Magath wieder einmal zu einer Änderung seines Verhaltensmusters.
Nichts sagen statt poltern, heisst sein neues Motto. Wie die «Wolfsburger Allgemeine Zeitung» berichtet, schweigt Magath seine Profis konsequent an und straft sie mit Verachtung. Statt auf grosse Reden setzt der 58-Jährige auf intensives Zweikampf-Verhalten im Training. Für den japanischen Mittelfeldspieler Makoto Hasebe eine notwendiges Übel. «Wir wissen, dass wir noch mehr kämpfen müssen.»
«Nur über den Kampf»
Statt der üblichen Lehrstunde im Videoraum überliess Magath seinen Spielern die Analyse der 0:2-Pleite diesmal gleich selbst – allen voran: Torhüter Diego Benaglio. Der Schweizer Internationale erhielt zusammen mit Captain Christian Träsch den Auftrag, das Spiel gegen Augsburg mit dem Team alleine zu hinterfragen. Magath blieb der Analyse fern. «Jeder von uns hat sich die Partie noch einmal angesehen, und natürlich muss man eine solche Partie aufarbeiten», sagte Träsch. «In Augsburg haben wir verloren, weil wir zu spät gemerkt haben, dass es nicht mit spielerischen Mitteln geht, sondern nur über den Kampf.» Der VfL Wolfsburg spielt nun am Samstag zu Hause gegen Mainz 05, das zuletzt gegen die Bayern mit 3:2 gewann.
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