Mächtigste Notenbanker der Welt verankern sich in der Schweiz
Das in der Finanzkrise von den G-20-Staaten geschaffene Financial Stability Board gibt sich eine dauerhafte Organisationsstruktur. Es hat sich neu als Verein mit Sitz in Basel organisiert.

Im Financial Stability Board (FSB) sitzen Leute wie Thomas Jordan, Mario Draghi oder Wolfgang Schäuble: Vertreter von Notenbanken und Finanzministerien aller wichtiger Länder und Wirtschaftsräume der Welt. Das FSB erarbeitet Richtlinien, wie das Finanzsystem gestärkt und dessen Stabilität gesichert werden kann. Die Schweiz ist Mitglied des internationalen Krisenpräventions-Gremiums.
Der Kanadier Mark Carney, Notenbankgouverneur seines Landes und baldiger Chef der Bank of England, leitet das FSB als Vorsitzender. Wie Carney gestern in Zürich bekannt gab, wird sich der Club der Wirtschaftsmächtigen neu als Verein nach Schweizer Recht organisieren.
Verankerung in der Schweiz
Bisher war das FSB der Bank für Internationalen (BIZ) Zahlungsausgleich angegliedert, die ihren Sitz ebenfalls am Rheinknie hat. Das eidgenössische Finanzdepartement schreibt in einer Mitteilung, das FSB bekräftige mit seiner Statuierung seine Verankerung in der Schweiz. Das FSB bezeichnet die Schaffung einer eigenen Rechtspersönlichkeit als wichtigen Schritt, das Gremium als dauerhafte, finanziell unabhängigere Institution zu etablieren. Laut einem Sprecher biete das Schweizer Vereinsrecht dafür eine einfache Lösung. Finanziell bleibt das FSB vorerst auf die Beiträge der BIZ angewiesen. Es sei möglich, dass sich dies später ändern würde, so der Sprecher.
Bis zu 40 Fachkräfte
Der Personalbestand beim FSB habe sich seit 2007 von rund sieben auf heute 25 Personen ausgeweitet. In Zukunft dürfte das Gremium bis zu 40 Fachkräfte beschäftigen. An der Organisationsstruktur ändert sich mit den Vereinsstatuten nicht, administrativ bleibt das FSB weiterhin bei der BIZ angesiedelt.
Am gestrigen Montag in Zürich sagte FSB-Präsident Carney, weiter dass die die Reformen des internationalen Finanzsystems noch lange nicht abgeschlossen seien. «Es muss mehr getan werden», sagte er zu den vor rund vier Jahren im Zuge der Finanzkrise angestossenen Änderungen.
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