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«Maduro und seine Anhänger sind pervers»

«Guaidó verkörpert den Wunsch nach einer demokratischen Veränderung», sagt María-Alejandra Aristeguieta (links).

Venezuelas Interimspräsident Juan Guaidó hat Sie vergangene Woche zur Vertreterin seiner Regierung in der Schweiz ernannt. Waren Sie überrascht?

Für Guaidó sind Sie jetzt also die venezolanische Botschafterin in der Schweiz.

Die Schweiz hat aber im Unterschied zu zahlreichen EU-Staaten Juan Guaidó nicht als Präsidenten anerkannt. Dann wird die Schweizer Regierung wahrscheinlich auch Sie nicht als seine Botschafterin anerkennen.

Hatten Sie seit Ihrer Ernennung Kontakt zur venezolanischen Botschaft in Bern?

«Die politische Meinung diplomatischer Funktionäre ist Privatsache.»

In den EU-Staaten, die Guaidó anerkennen, werden seine Vertreter offiziell den Status als Botschafter erhalten. Wünschen Sie sich das auch? Ist die Schweizer Regierung zu zögerlich?

Haben Sie als Privatperson jemals Hugo Chávez gewählt?

Wie ist die Situation der Venezolanerinnen und Venezolaner in der Schweiz?

Sie werden auch in Ihrer neuen Funktion nicht in der Lage sein, jemandem einen Pass auszustellen.

Es gibt in der Schweiz auch Venezolaner, die auf der Seite von Nicolás Maduro stehen.

Am vergangenen Samstag wollte Juan Guaidó 600 Tonnen Hilfsgüter nach Venezuela bringen und die Armeeangehörigen dazu bewegen, sich massenweise von Maduro abzuwenden. Beides ist offensichtlich gescheitert. Sind Sie enttäuscht?

Bevor Guaidó Interimspräsident wurde, hat er sich in den USA mit Vertretern der Trump-Regierung und wichtigen Republikanern getroffen, zum Beispiel mit dem Senator von Florida, Marco Rubio. Erhält er Befehle aus Washington?

«Einer Regierung, die Hilfsgüter in Brand setzen lässt, ist alles zuzutrauen.»

Falls Maduro nicht nachgibt und sich die humanitäre Lage in Venezuela weiter verschlimmert – könnte es dann so weit kommen, dass eine Militärintervention der USA wünschenswert ist?

Guaidó hält sich gegenwärtig in Kolumbien auf. Wird ihm Maduro die Rückkehr nach Venezuela verweigern?

In einem Interview mit dem kolumbianischen Magazin «Semana» hat ein Vertreter des IKRK gesagt, seine Organisation habe sich nicht an den Hilfslieferungen nach Venezuela beteiligt, weil die ganze Aktion politisiert worden sei.

Dann geben Sie dem Vertreter des IKRK also recht?

Es gibt einige Schweizer Politiker, die Maduro verteidigen. Der bekannteste ist der Genfer Alt-Nationalrat Jean Ziegler. Was würden Sie ihm sagen?