Maduro kann auf die Sympathien der Chavistas zählen
In Venezuela hat die Präsidentenwahl begonnen. Chávez' Wunschnachfolger tritt als klarer Favorit an. Die Opposition hatte zuvor noch wegen einer Fernsehsendung eine Wahlbeschwerde eingereicht.

Knapp sechs Wochen nach dem Krebstod von Präsident Hugo Chávez haben in Venezuela am Sonntag die Wahlen für ein neues Staatsoberhaupt begonnen. Bis 18 Uhr Ortszeit (0.30 Uhr Schweizer Zeit) können die 19 Millionen Wahlberechtigten in dem südamerikanischen Land ihre Stimme abgeben.
Es wird erwartet, dass der frühere Aussenminister Nicolás Maduro die Präsidentenwahl klar gewinnen wird. Noch vor seinem Tod Anfang März hatte Chávez den 50-jährigen Vertrauten zu seinem Wunschnachfolger erklärt. Dies sicherte dem früheren Busfahrer und Gewerkschaftsführer zumindest vorerst die Sympathien der Chavistas.
Umfragen sprechen für Maduro
Umfragen zufolge kann Maduro mit rund 50 Prozent der Stimmen rechnen. Übertrifft er die Marke, ist er gewählt. Sein Herausforderer Henrique Capriles kommt demnach auf rund 35 Prozent.
Maduro will den Sozialismus in Venezuela festigen und die Revolution des von ihm als «Vater» und «Helden» verehrten Chávez fortsetzen. Capriles will hingegen die Nach-Chávez-Ära für einen politischen und wirtschaftlichen Neuanfang nutzen.
Chávez-Anhänger feiern Jahrestag
Am Vortag der Präsidentschaftswahl hatten Chávez-Anhänger den Jahrestag der Rückkehr des «Comandante» an die Macht gefeiert. Am 13. April 2002 war Chávez zurück ins Präsidentenamt gekehrt, nachdem ihn die rechtsgerichtete Opposition zwei Tage zuvor mit Unterstützung der USA aus dem Präsidentenpalast geputscht hatte.
Das venezolanische Staatsfernsehen strahlte am Samstag mehrere Sendungen zu Ehren Chávez' aus. Oppositionskandidat Capriles wurde hingegen als politischer Erbe der «rechten Oligarchie» dargestellt, die hinter dem Putsch 2002 gestanden habe. Die Opposition legte deswegen bei der Wahlkommission Klage ein.
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