Lukas Bärfuss erhält Schweizer Buchpreis
Für seinen Roman «Koala» bekommt Bärfuss die wichtigste literarische Auszeichnung der deutschen Schweiz. Seine Miene war dennoch grimmig.

Als Lukas Bärfuss im Foyer des Basler Theaters auf die Bühne tritt, wirkt er wie ein Verurteilter. Ein zum Schweizer Buchpreis Verurteilter, also zu 30'000 Franken Preisgeld, einem ordentlichen Schub Aufmerksamkeit und jeder Menge zusätzlich verkaufter Exemplare. Die Jury hat ihm gerade bescheinigt, Koala sei ein «autonomer Roman eines gestaltungskräftigen Autors» (solche Preisbegründungsprosa ist selbst nicht gerade preiswürdig), der grosse Themen wie Selbstmord, Kolonialismus und Leistungsideologie verbinde. Nun soll er auch was sagen und will nicht so recht.