Loveparade: Organisator ist gegen Millionen-Schäden versichert
Die Lopavent hat eine Versicherung für Schäden bis zu 7,5 Millionen Euro abgeschlossen. Ob sie nach der Katastrophe in Duisburg zahlt, muss möglicherweise ein Gericht entscheiden.

Die Organisatoren der Love Parade haben ihre diesjährige Veranstaltung mit einer Haftpflichtversicherung bei der Axa abgesichert. Gedeckt seien Schäden bis zu 7,5 Millionen Euro, sagte ein Konzernsprecher am Montag der Nachrichtenagentur AFP und bestätigte damit einen Bericht der «Financial Times Deutschland». Für Schäden, die über diese Summe hinausgehen, muss der Loveparade-Organisator Lopavent selbst aufkommen.
Der Sprecher erklärte, Axa tue «alles was wir können, um schnell zu vernünftigen Lösungen zu kommen». Derzeit arbeite Axa «mit Hochdruck» daran, sich ein Gesamtbild der Situation zu machen.
Laut Christian Lübke, Sprecher des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft, muss der Verursacher der Massenpanik die Kosten übernehmen. Noch steht jedoch nicht fest, wer das ist. «Es kann sein, dass am Ende die Richter darüber ein Urteil fällen müssen», sagte Lübke am Montag in Berlin der Nachrichtenagentur DAPD.
Krankenversicherung streckt Kosten voraus
Die Kosten für die Behandlung der Verletzten strecke erst einmal die Krankenversicherung vor, erklärte Lübke weiter. Die Kassen würden sich an den Veranstalter wenden. Geklärt werden müsse dann, wen möglicherweise eine Teilschuld treffe, wer Auflagen nicht befolgt oder nicht erlassen habe. «All das ist offen», sagte Lübke.
Wie lange sich die Regulierung hinzieht, ist laut «Financial Times Deutschland» noch unklar. Steht aber schon im Vorfeld fest, dass der Versicherer haftet, kann er vorläufig zahlen, muss dies aber nicht. Der Axa-Sprecher wollte keine Stellung dazu nehmen, wie sich die Versicherung verhalten werde. «Wir haben Verantwortung als Versicherer. Dass wir dazu stehen, ist keine Frage», sagte er lediglich.
Bei einer Massenpanik während der Loveparade in Duisburg waren am Samstag 19 Menschen getötet worden, 511 Menschen wurden verletzt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft schwebt ein Mensch weiter in Lebensgefahr.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch