Lombardi, der Russlandversteher
Ständerat und CVP-Fraktionschef Filippo Lombardi reist fast im Monatstakt nach Russland oder empfängt russische Freunde in der Schweiz. Politiker fordern mehr Zurückhaltung.
CVP-Ständerat Filippo Lombardi brachte seit dem Ausbruch der Ukrainekrise mehrfach seine Sympathien für Russland zum Ausdruck. Jetzt äussern sich Politiker in der «Aargauer Zeitung» säuerlich über ihren Rats- und Fraktionskollegen. Ein CVP-Bundesparlamentarier sagt anonym: «Als Fraktionschef steht er im Schaufenster. Er sollte jetzt in die Defensive gehen.» Ein anderes Fraktionsmitglied aus der Deutschschweiz sagt: «Politisch sollte man sich in dieser Situation als Fraktionschef zurückhalten.» Und auch Carlo Sommaruga (SP, GE), Präsident der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrats, sagt, er würde mehr Zurückhaltung von Lombardi erwarten. «Ich verstehe nicht, wie jemand, der Bundesrat werden möchte, die Interessen eines Drittstaates so emotional vertritt und verteidigt.»