LKW-Fahrer filmt von der Absturz-Kante
Nach dem Brückenkollaps in Genua wagt sich ein Lastwagenchauffeur bis zur Kante der Morandi-Brücke vor.
Nach dem verheerenden Einsturz der Autobahnbrücke in Genua mit Dutzenden Todesopfern ging dieses Bild um die Welt: Nur wenige Meter vor dem Abgrund steht ein grüner Lastwagen und sieht seltsam unbeschadet aus. Der Fahrer des LKW kann es selbst kaum fassen, dass er das Unglück überlebte, wie er der Zeitung «Corriere della Sera» erzählte.
Ein weiterer LKW-Chauffeur hatte ebenfalls grosses Glück: In dem Moment, als die vierspurige Morandi-Brücke im Westen der norditalienischen Stadt einbrach und mehrere Autos und Lastwagen etwa 45 Meter in die Tiefe stürzten, fuhr er wenige Meter hinter dem grünen LKW. «Er sprang dem Tod gerade nochmals von der Schippe», äusserte sich ein Verwandter des Chauffeurs. «Mein Cousin fuhr nur wenige Meter hinter dem grünen Lastwagen auf der Morandi-Brücke, als diese einstürzte», sagte er den Medienvertretern.
Als der Chauffeur Tage später zur Brücke zurückkehren durfte, um seinen Lastwagen wegzufahren, machte er eindrückliche Videoaufnahmen der Abbruchstelle.
Behörden in Genua bestätigen 43 Todesopfer
Die offizielle Zahl der Todesopfer nach dem Brückeneinsturz in Genua ist auf 43 gestiegen. Die örtliche Präfektur bestätigte damit am Sonntag inoffizielle Angaben vom Vorabend.
Die sterblichen Überreste der letzten drei Vermissten seien in der Nacht aus den Trümmern geborgen worden, teilte die Feuerwehr bei Twitter mit. Dabei handle es sich wie vermutet um ein 9-jähriges Mädchen und seine Eltern.
Man wolle die Unglücksstelle aber noch weiter untersuchen, um sicherzustellen, dass sich keine weiteren Menschen unter den Trümmern befänden, die eventuell nicht als vermisst gemeldet worden seien. Das Morandi-Viadukt in der norditalienischen Hafenstadt war während eines Unwetters am Dienstag eingestürzt. Mehr als 30 Fahrzeuge stürzten rund 45 Meter in die Tiefe.
Das italienische Innenministerium teilte am Samstagabend mit, dass sich unter den Toten auch einige Ausländer befunden hätten. Dabei handle es sich um vier Franzosen, drei Chilenen, zwei Albaner, zwei Rumänen sowie einen Kolumbianer und einen Peruaner. Neun Verletzte befänden sich derzeit noch im Spital.
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