Modelle 14 Pro und 14 Pro MaxLieferengpass beim iPhone betrifft auch die Schweiz
Wer noch vor Weihnachten ein iPhone 14 Pro und 14 Pro Max bestellen möchte, muss mit Lieferfristen von mehreren Wochen rechnen. Das zeigt eine Umfrage unter Händlern und Mobilfunkanbietern.

Wer seinen Liebsten in letzter Minute noch ein iPhone zu Weihnachten schenken möchte, muss mit längeren Lieferfristen rechnen. Angefragte Mobilfunkanbieter und Onlinehändler aus der Schweiz bestätigen, dass es zu Engpässen kommen kann. Vor allem die strikten Corona-Massnahmen an chinesischen Fabrikstandorten sorgen für Produktionsausfälle.
Davon betroffen sind in der Schweiz hauptsächlich die neuesten Modelle iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max, die Hersteller Apple Mitte September auf den Markt brachte. Wer derzeit ein solches Gerät bestellt, muss mit einer Lieferfrist von zwei bis drei Wochen rechnen. Bei uns ist die kostengünstigste Variante des iPhone 14 Pro ab knapp 1200 Franken erhältlich.
Onlinehändler wie die Coop-Tochtergesellschaften Interdiscount und Microspot weisen auf ihren Websites bereits darauf hin, dass der Liefertermin «unbekannt» ist. Die grösste Plattform Digitec Galaxus gibt die Wartezeiten mit Ende Dezember an.
Salt stellt Gutscheine aus
Handel und Mobilfunkbetreiber reagieren unterschiedlich auf die Situation. «Wer zu Weihnachten ein iPhone 14 Pro verschenken will, kann dies weiterhin in Form eines Gutscheins machen», sagt Viola Lebel, Sprecherin von Salt.
«Wir sind mit unseren Kunden in einem regelmässigen Austausch und informieren sie laufend über den Stand ihrer Bestellungen», sagt ihrerseits Martina Högger, Sprecherin von Mobilezone.
Die Migros-Tochter Digitec Galaxus hat ihre Abhängigkeiten verringert, indem sie ihre iPhones von mehreren Lieferanten bezieht. «So sind wir in der Regel auch dann lieferfähig, wenn unsere Hauptlieferanten keine Ware haben», sagt Firmensprecherin Norina Brun. «Zudem bestellen wir unsere Produkte jeweils sehr früh und können dadurch potenzielle Engpässe abfedern.»
Der US-Technologieriese hatte Anfang November eingeräumt, dass die Produktion am Standort in Zhengzhou eingeschränkt sei. Apple Schweiz liess Fragen zur Situation hierzulande unbeantwortet und verwies auf die offizielle Stellungnahme des Hauptsitzes in Kalifornien. Demnach erwartet Apple «geringere Auslieferungsmengen von iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max als prognostiziert».
Wie bekannt wurde, blieben Arbeiterinnen und Arbeiter ihrem Arbeitsplatz in Zhengzhou fern, weil die chinesischen Behörden die Fabrik wegen Covid-Fällen teilweise geschlossen hatten. Zudem kam es zu Protesten, weil es Gerüchten zufolge zu einseitigen Änderungen der Arbeitsverträge gekommen sein soll. Es sollen Lohnzuschüsse gestrichen worden sein.

Der taiwanesische Zulieferer Foxconn, der in China für Apple die iPhones herstellen lässt, dementierte diese Spekulationen. Wie das «Wall Street Journal» am Wochenende berichtete, arbeitet Apple nun aber mit Hochdruck daran, die Produktion ausserhalb von China zu verstärken.
Sicher ist: Die Schweiz ist ein iPhone-Land, wie eine repräsentative Umfrage des Vergleichsportals moneyland.ch aus dem Sommer 2021 zeigt. Fast die Hälfte der Konsumenten nutzen ein Smartphone von Apple. Auf dem Podest folgen der südkoreanischen Hersteller Samsung und das chinesische Unternehmen Huawei.
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