Leuthard kündigt höhere Bahnpreise an
Mit oder ohne Fabi: Bahnfahren wird laut der Verkehrsministerin in den nächsten Jahren teurer. Zudem kündigt sie ein Konzept für ein Mobility-Pricing an – wer zu Stosszeiten fährt, soll mehr bezahlen.

Bahnfahren dürfte nochmals teurer werden. Obwohl das Stimmvolk am 9. Februar mit der Fabi-Bahnvorlage ganze 6,4 Milliarden Franken sprechen dürfte, sind bereits weitere Erhöhungen geplant: «Ticketpreiserhöhungen sind absehbar», sagte Verkehrsministerin Doris Leuthard in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».
Es werden aber nicht nur auf 2017 hin die Bahnpreise steigen. Wer viel und zu Stosszeiten fährt, soll auch mehr zahlen. Die Bundesrätin kündigte an, sie werde bis Ende Jahr ein Mobility-Pricing-Konzept präsentieren.
Leuthard wirbt für Fabi
Die Verkehrsministerin warb im Interview zudem für die Bahnvorlage Fabi. Die Bahnfinanzierungslösung soll dauerhaft sein. Mit dem Fabi-Fonds werde die Bahn ihren Unterhalt und Ausbau für die nächsten hundert Jahre finanzieren können, sagte Leuthard. Klar sei, die Zugbillette würden auch mit Fabi teurer. «Weitere Ticketpreiserhöhungen sind angesichts der Verbesserungen des Angebots absehbar», so Leuthard.
Wie notwendig häufigere Verbindungen, mehr Doppelstockzüge und längere Perrons sind, welche mit einem Ja zur Vorlage zur «Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur» (Fabi) verbunden sind, zeigen Berechnungen des Bundesamts für Verkehr. Es prognostiziert, dass es bei einem Nein ab 2030 zu zahlreichen Überlastungen komme – vor allem in den heute chronisch überfüllten Zügen zwischen Bern-Zürich-St.Gallen, Zug-Luzern, Basel-Liestal und Genève-Lausanne. Zu Stosszeiten fehlten zwischen 1000 und 3500 Sitzplätze. Noch viel mehr Passagiere als heute müssten im Zug stehen.
Auch Bundesrätin Leuthard findet es «unangenehm», wenn Fahrgäste stehen müssten. Aber selbst mit Fabi könne es vorkommen, dass es zu Stosszeiten keinen Sitzplatz gebe.
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