Leuthard ist bereit für Vermittlerrolle im Koreastreit
Die Schweiz wäre auf Anfrage der Konfliktparteien gewillt, im Streit um Nordkoreas Atomprogramm als Mediatorin zu agieren.

Die Schweiz bietet sich im Nordkorea-Konflikt als Vermittlerin an. Das Land könne Schauplatz für Gespräche der zuständigen Minister sein, sagte Bundespräsidentin Doris Leuthard heute. China und die USA müssten nun ihre Verantwortung übernehmen.
Die neutrale Schweiz wäre auf Anfrage bereit, im Streit um Nordkoreas Atomprogramm als Mediatorin zu agieren. «Wir sind bereit, unsere Rolle als Vermittler anzubieten», sagte Bundespräsidentin Doris Leuthard gemäss «Reuters» am Montag an einer Medienkonferenz in Bern. «Es ist nun wirklich Zeit, sich an den Tisch zu setzen. Grossmächte haben eine Verantwortung.»
Leuthard wies darauf hin, dass an der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea seit über 60 Jahren Schweizer Soldaten im Einsatz sind, um den Waffenstillstand zwischen den beiden Ländern zu überwachen. Die Schweiz habe – zusammen mit Schweden – eine lange Geschichte von neutraler und diskreter Diplomatie. Aber China und die USA müssten ihren Teil der Verantwortung übernehmen, betonte die Schweizer Bundespräsidentin und warnte vor «Überreaktionen». Sanktionen würden nicht viel ändern wenn es darum gehe, Pyongyang dazu zu bringen, seine Waffenprogramme zu stoppen.
Noch keine Anfrage eingegangen
Eine Aufgabe der Schweiz könnte es etwa sein, einen geeigneten Ort zu finden für offizielle Treffen, etwa der Aussenminister, sagte Leuthard. «Ich denke, es ist unsere Aufgabe, zu schauen, welche Möglichkeiten es gibt. Denn Twitter wird kein adäquates Instrument sein. Dies muss sehr diskret sein», so Leuthard.
Die Pressesprecherin des EDA, Noémie Charton, bekräftigt auf Anfrage die Vermittlungsbereitschaft der Schweiz. «Die Schweiz erinnert an ihre Bereitschaft, eine diplomatische Lösung im Nordkorea-Konflikt zu unterstützen, zu bestärken oder zu erleichtern», teilt die Pressesprecherin des EDA, Noémie Charton, heute auf Anfrage mit. Jedoch sei eine solche Anfrage der beteiligten Parteien bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingetroffen.
SDA/sep
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