Leuthard bittet Stromunternehmen zur Kasse
Doris Leuthard brachte heute im Bundesrat die Forderung ein, dass AKW-Betreiber mehr Geld ansparen müssen. Das blockiere die erneuerbaren Energien, kritisiert der Präsident der BKW.
Der 25. Mai 2011 war für die Schweiz ein besonderer Tag. Damals verkündete Energieministerin Doris Leuthard (CVP), der Bundesrat habe den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Mit dem absehbaren Ende des Atomzeitalters in der Schweiz rückt jetzt auch die Frage nach den Kosten der Stilllegung und der Entsorgung stärker ins Zentrum der Diskussionen. Experten gehen davon aus, dass für den Rückbau und die Entsorgung der Anlagen nach heutigen Berechnungen Kosten von insgesamt 20 Milliarden Franken anfallen werden. Diese Geldmittel müssen von den Betreibern in zwei speziellen Fonds (Stilllegungs- und Entsorgungsfonds) angespart werden – eine Art Alterssparen für AKW, wie SP-Ständerätin Anita Fetz dies nannte. Die Bewirtschaftung der beiden Geldtöpfe, in denen Ende 2011 gegen 4,3 Milliarden Franken lagen, soll zusätzliche Mittel zur Deckung der Kosten beisteuern.